NIMROD B.C. - God Of War And Chaos
Mehr über Nimrod B.C.
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metalopolis / Soulfood
- Release:
- 01.12.2017
- Introduction To Revolution
- Revolution Evilution
- Catastrophic Prophecies
- God Of War And Chaos
- Frontal Assault
- Winds
- They Shall Not Pass
- Fukushima 666
- At The Borders Of The Mind
- Metal Masters
Bissiger Thrash für Freunde der alten Schule!
Diese chilenische Truppe ist mit teilweise sehr langen Unterbrechungen seit 1988 aktiv und konnte mit ihrem Demo damals teils sehr überschwängliche Kritiken ernten. Ein erstes Album – "Return To Babylon" - erschien allerdings erst im Jahr 2008 und auch danach war erstmal erneute Funkstille. Nun hat Originalgitarrist Christian Irarrázaval eine neue Mannschaft um sich versammelt und präsentiert auf "God Of War And Chaos" zehn Mal erstklassigen Thrash.
Wenn ich Thrash schreibe, meine ich in diesem Fall herrlich rabiaten Metzel-Thrash der alten Schule. Dieses Album atmet den Spirit der 80er und erinnert nicht selten an frühe OVERKILL oder MEGADETH. Vor allem Sänger Gary Wayne kann mit seinem markanten Gesangsstil immer wieder an den guten alten Blitz erinnern. Immer wieder pendelt er zwischen angepisstem Keifen und teils recht hohem Schrillgesang hin und her und macht in allen Bereichen eine exzellente Figur. Auch wenn es paradox klingen mag, sein Gesang addiert eine ordentliche Portion Attitüde zum eh schon grantigen Gesamtsound der Band hinzu. Immer wieder fühle ich mich an das grandiose DETENTE-Album "Recognize No Authority" erinnert, was als ganz großes Kompliment zu verstehen ist. Da ist eine ordentliche Portion Hardcore zu hören, obwohl NIMROD B.C. nicht mit der stumpfen Axt um sich schlägt.
Ganz im Gegenteil: Musikalisch ist man dichter beim Bay-Area-Sound als beim Klangbild der dunklen Engel. Die Jungs setzen auf Abwechslung und wieselflinkes Riffing und tolle Hooklines. So tackert sich das mächtig drückende 'They Shall Not Pass' bereits nach dem ersten Rundlauf in der Hirnrinde fest und verweilt dort für einige Wochen. Ebenso großartig ist das rasante 'Revolution Evilution', welches nach einem kurzen Intro die Scheibe rattenscharf eröffnet. Eigentlich ist nach dieser Nummer schon klar, dass es sich bei "God Of War And Chaos" um eine programmatische Überschrift handelt. Wäre dieses Album 30 Jahre eher erschienen würde man es wohl in einem Atemzug mit den Klassikern der 80er nennen, so aber darf sich jeder, der mal wieder diese Frische und Unbekümmertheit von damals spüren möchte freuen, von einem Rübenspalter wie 'Fukushima 666' (Titel des Jahres!- der Verf.) amtlich den Kopf gerade gerückt zu bekommen.
Da die Scheibe auch noch über einen ordentlichen Klang verfügt, kann ich hier nur eine ausdrückliche Kaufempfehlung aussprechen. Das gute Stück gibt es unter anderem für 12€ bei: metalcommander@gmx.de.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae