NIHILO MACHINA - The Black River
Mehr über Nihilo Machina
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.04.2024
- The Black River: Part I
- Aberration
- Empire Of Reverie
- Singularity
- The Black River: Part II
- Artifice
- Entropic Journey
- Sons Noir
Vielversprechend, dann aber lähmend.
Was anfangs noch nach einem vielversprechenden Release aus dem Umfeld des melodischen Black Metals klingt, verrennt sich im weiteren Verlauf leider immer mehr in eine reine Stakkato-Show, deren unterkühltes Setting leider einen erheblichen Einfluss auf die atmosphärischen Vibes von "The Black River" nimmt - und damit leider auch die zunächst recht positiven Eindrücke des neuen Albums von NIHILO MACHINA markant reduziert. Das vorweggenommene Fazit ist daher nicht ganz so erbaulich wie die Hoffnungen, die das Ensemble auf seinem zweiten Werk hinterlässt, dabei hatte die Band schlappe neun Jahre Zeit, dem Debüt einen adäquaten Nachfolger zur Seite zu stellen.
Die zeitlichen Lücken in der bisherigen Diskografie lassen sich unter anderem sicherlich mit der Pandemie erklären, die zuletzt aber eher angestrengten Arrangements jedoch nicht. Gibt sich "The Black River" in der ersten Hälfte noch leicht verspielt, angenehm melodisch und klar dem Norden Europas zugewandt, entwickelt sich die Scheibe in der zweiten Halbzeit immer mehr in die martialische Richtung. Sie setzt Riff-betonte Grooves in den Vordergrund, baut aber im Gegensatz dazu nicht mehr auf den mehr als passablen melodischen Unterbau solcher Stücke wie 'The Black River: Part I' und 'Aberration', mit denen NIHILO MACHINA einen wirklich guten Start ins neue Abenteuer wagt.
Doch das Qualitätsgefälle ist nicht abzustreiten, die späteren Experimente entpuppen sich als ein Marker für eine zunehmende Desorientierung, und auch wenn die Performance in allen Parts absolut konkurrenzfähig ist, kann das Songwriting ab einem gewissen Punkt nicht mehr Schritt halten und zum Ende hin auch nicht mehr sonderlich erfreuen. NIHILO MACHINA deshalb gewisse Fähigkeiten abzusprechen, wäre an dieser Stelle zwar das falsche Urteil, doch was fehlt, ist eine gewisse Beharrlichkeit, den guten konzeptionellen Auftakt sphärisch über die Ziellinie zu bringen, was final auch die größte Einschränkung dieses Albums ist. Aufgrund des überzeugenden Starts verfällt "The Black River" nicht in die Durchschnittlichkeit, aber die Euphorie bleibt am Ende aus den genannten Gründen stecken.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes