NIELSEN, NILLA - Higher Ground
Mehr über Nielsen, Nilla
- Genre:
- Rock / Pop
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Gecko Music / Kicktrack
- Release:
- 11.10.2010
- Then You Said I Made You >Feel Unfaithful
- Salt
- Head Over Heels
- Higgher Ground
- The UFO Song (The Guinea Pig Song)
- Man From The North
- My Universe
- Good Feeling
- Snow Leopard
- Guard Down
- Hymn For Orangutabn (Lullaby For The Wounded)
- I Don't Know How To Fall In Love Anymore
Bunter Singer/Songwriter Mix mit enorm positiver Ausstrahlung.
Die Einflüsse, die Nilla Nielsen auch auf ihrem dri8tten Album verarbeitet, reichen über eine riesige Spanne von Sub-Genres der Singer/Songwriter-Sparte, manchmal sogar bis in den Pop-Bereich hinein. Die schwedische Sängerin, Produzentin, Gitarristen und Alleskönnerin lehnt sich auf "Higher Ground" an so unterschiedliche Künstler wie Bob Dylan und Traci Chapman an, findet dann aber auch zu außergewöhnlichen Gestalten wie Tori Amos, deren Geist vor allem in den nicht ganz so konventionell-melodiös gelösten Songs über dem Album schwebt - und "Higher Ground" zweifellos inspirativ aufwertet.
Dabei ist die aktuelle Platte ein sehr eigenartiges Gemisch, manchmal frech wie beispielsweise im zügig vorantreibnen Opener 'Tghen You Said I Made You Feel Unfaithful', gelegentlich kitschig wie beispielsweise in der aktuellen Single-Auskopplung 'Salt', schließlich experimentell wie im Amos-artigen 'My Universe', und wenn alle Stricke reißen, darf es auch ein Überschuss an Pathos sein, der den semiballadesken Reigen in Nummern wie 'Higher Ground' und 'I Don't Know How To Fall In Love Anymore' füllt. Nilla Nielsen setzt sich diesbezüglich keine Grenzen und rennt einmal bis an die die äußersten Grenzen des Mainstreams und zurück, füllt "Higher Ground" mit belebenden wie melancholischen Momenten und schweißt die variablen Elemente zu einer bemerkenswert homogenen, dann aber doch sehr vielschichtigen Einheit zusammen.
Trotzdem werden sich an der Schwedin hier und dort die Geister scheiden, weil sie relativ häufig in den Kitsch-Bereich übergeht und auch hier ihre Grenzen und Limits austestet. Wichtig hierbei: Ihe Musik verkommt zu keiner Sekunde zum Bubblegum-Kino amerikanischer Prägung, denn hierzu ist das Songwriting einfach viel zu ausgefallen. Doch man wird die poppigen Inhalte von "Higher Ground" akzeptieren müssen, um die Begabung hinter Nielsen's Songs zu erkennen. Und auch wenn der Vergleich stellenweise hinkt, so kann man konstatieren, dass besonders Fans der etwas rhythmischeren Tori Amos-Kompositionen ruhig mal reinschnuppern sollten. "Higher Ground" ist nämlich absolut nicht zu verachten!
Anspieltipps: Guard Down, My Universe
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes