NEW NOISE CRISIS - Playground (EP)
Mehr über New Noise Crisis
- Genre:
- Nu Metal
- All So Breakable
- Tech-No
- Playground
- May I
- Media Doll
Auf ihrem neuesten Werk orientiert sich die NEW NOISE CRISIS aus dem Dürener Raum verstärkt am Metal-Sektor. Es sind zwar noch immer reichlich Crossover-Noten in den fünf Songs der aktuellen EP zu finden, doch alles in allem ist der Sound von "Playgroun" ziemlich Metal – Nu Metal. Bereits in der ersten Nummer legt das Quintett los wie die Feuerwehr und zaubert ein SLIPKNOT-ähnliches Spektakel hervor. Irrwitzige Vocals, Sractches, einige Melodien, enorm tiefe Gitarren und wüstes Gebrüll – 'All So Breakable' erfindet den modernen Metal zwar nicht neu, kommt aber verdammt fett herüber und braucht international absolut keine Vergleiche zu scheuen. Vielleicht sogar der beste Song der Bandgeschichte! So viel dazu.
Dass die Band allerdings nicht nur Wurzeln in der Metal-Szene hat, zeigt das darauf folgende Stück 'Tech-No', in dem es neben fetten Nu-Metal-Riffs auch einige Passagen im Stile alter LIFE OF AGONY sowie ein wunderbar in Szene gesetztes ALICE IN CHAINS-Break zu hören gibt. Obwohl auch hier viel Bekanntes durchschimmert, klingt die Band in diesem Song extrem frisch und ambitioniert. Das ist kein lauer Aufguss, sondern einfach nur die perfekte Mischung aus alternativem Rock und zeitgemäßen Metal-Sounds. Und wieder gehen beide Daumen hoch.
Im Folgenden schalten NEW NOISE CRISIS dann einen kleinen Gang zurück, so dass vor allem das Titelstück lediglich Standards bietet. Nur eben, dass die Band mehr denn je metallisch agiert. In 'May I' kommen dann auch mal die Melodien etwas mehr zum Zuge, so dass der Song recht schnell hängen bleibt, selbstverständlich aber auch weiterhin ziemlich heftig kickt. Zum Schluss gibt’s dann noch einmal den ganz normalen Nu-Metal-Wahnsinn in 'Media Doll', einer recht chaotischen Abrissbirne, die dem letzten Album noch am nahsten kommt. Und auch das sitzt.
Es sind zwar insgesamt nur fünf neue Songs, die NEW NOISE CRISIS hier darbieten, aber diese lassen auch in keinerlei Hinsicht irgendwelche Wünsche offen. Die Band hat sich ein gehöriges Stück weiterentwickelt, den Sound dabei leicht modifiziert und so gleich mehrere Schritte auf einmal bewältigt. Und wenn nicht schon mit dem Vorgänger, so empfehlen sich die Jungs mit dieser EP endgültig für einen Plattenvertrag. Jetzt, wo Qualität in der überlaufenen Metal-meets-Hardcore-Szene mehr denn gefragt ist, sollten sich die Dürener jedenfalls durchsetzen können. Diese fünf Stücke, allen voran die beiden Anspieltipps 'All So Breakable' und 'Tech-No' sollten den Weg zu größeren Taten ebnen.
- Redakteur:
- Björn Backes