NEW NOISE - The City Of Virtue
Mehr über New Noise
- Genre:
- Alternative Rock / Modern Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.10.2017
- Fallen
- The Healer Who Murdered
- Last Light
- Solitude
- Amazing Grace
- The Watchtower On The Hill
- Lust & Virtue
- Rose In The Chaos
- Strange Fire
- Signature Of Man
- Stuck In
- Lion
Nu Metal? Nein, so einfach kann es nicht sein - zumindest nicht auf diesem Niveau!
Was genau passiert hier? Warum ist dieser schräge Release so bewegend und packt einen dermaßen bei den Eiern, ohne dabei die Muskeln spielen lassen zu müssen? Die Antworten auf diese und einige zusätzliche Fragen können die Musiker von NEW NOISE vielleicht nicht in ausgiebigen Statements liefern, doch die Songs des ersten Albums der erst im vergangenen Jahr gegründeten Combo sind aussagekräftig genug, genau diesen Part zu übernehmen - und dabei ist das Duo in keiner gängigen Kategorie so richtig aufgehoben. Strange? ja, auf jeden Fall!
Man stelle sich einfach vor, MARILYN MANSON würde den vakanten Posten bei LINKIN PARK einnehmen und mit seinem "Mechanical Animals"-Programm eine elektronische Revolution starten wollen. Vielleicht dürften die Musiker von EVANESCENCE zu diesem Soundtrack auch ein paar Gastbeiträge abliefern, während sie die harmonischeren Stücke aus dem SYSTEM OF A DOWN-Katalog noch einmal rezitieren. Und welche Rolle spielt FIVE FINGER DEATH PUNCH in dieser Sache? Oder vielleicht auch SLIPKNOT?
"The City Of Virtue" klingt in der ersten Beschreibung vielleicht wie das Einmaleins des Nu Metals, ist an sich aber viel mehr als eine blinde Abfolge von typischen Grooves und heruntergestimmten Gitarren. Dom Macaluso und Nicholas Rickard, die beiden Männer hinter NEW NOISE haben weitaus mehr im Sinn und lassen ihrer Kreativität insofern freien Lauf, dass sie ihre offenkundigen Einflüsse völlig neu sortieren und einen Stilmix kreieren, dessen Prioritäten eher im elektronischen Bereich liegen, der aber dennoch mit Alternative-Instrumentarium und Crossover-Feeling die entsprechenden Zielgruppen anspricht und dort auch wie eine Bombe einschlagen dürfte. Denn so weit wie das australische Duo auf seinem Debüt schon ist, waren die meisten oben angeführten Acts zu dieser Zeit noch nicht. Und alleine dieser Umstand dürfte viele Interessenten noch hellhöriger machen - und das soll auch so sein, denn "The City Of Virtue" ist ein bärenstarkes Album!
Anspieltipps: The Healer Who Murdered, The Watchtower On The Hill, Stuck In
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes