NEUROTOX - Plan D
Mehr über Neurotox
- Genre:
- Deutschpunkrock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Metalville
- Release:
- 09.02.2018
- Wir
- Küss mich
- Mein Tag
- Mutti hat mich lieb
- Dein Problem
- Besser geht nicht ohne Anders
- Mein Kaff
- Für die Masse
- Für immer
- Himmel und Hölle
- Halt mich nicht auf
- Panzer gegen Dreirad
- Die schönste Nacht
- Kein Applaus
Altbekanntes vom Niederrhein
Wie schnell die Zeit doch vergeht. Da kommen die Rheinländer von NEUROTOX bereits mit ihrem vierten Studioalbum daher und weichen konsequent nicht von ihrem Deutschpunkrock aus. So hält auch "Plan D" genau das bereit, was sich viele Fans erhoffen und Kritikern immer wieder sauer aufstößt.
Doch kommen wir erst einmal zu den Vorzügen der neuen NEUROTOX-Scheibe: Sie ist luftig leicht. In einem eher schwerfälligen Jahresabschnitt liegt "Plan D" mit kinderleichten Akkorden, gewissem Ohrwurmpotential und stellenweise sogar lyrischem Witz nicht wirklich schwer im Magen. Das ist in diesem Genre nicht unbedingt innovativ, hat aber zumindest einen gewissen kurzweiligen Unterhaltungsfaktor.
Doch leider – und dafür werden Genre-Fans reihenweise die Steine werfen – ist genau das der Knackpunkt. Die Platte ragt aus dem unüberschaubaren Sumpf an Deutschpunkrock-Veröffentlichung kaum raus. Raue Vocals hier, die Lust zum Pogen dort, das mag zwar alles ganz nett sein, doch so hält sich der Spaß spätestens beim dritten Anlauf doch arg in Grenzen. So singt das lyrische Ich über Freundschaft, blickt zurück in die eigene Vergangenheit, trauert der verlorenen Liebe hinterher und – siehe da, Oh Wunder! – prangert gesellschaftliche Missstände an.
Fans dieses Genres können ruhig bedenkenlos zugreifen, enttäuscht werden sie wohl keineswegs. Doch da ich mich nicht wirklich dazu zähle, fallen eben die Minuspunkte viel deutlicher ins Gewicht, denn wirklich Bahnbrechendes oder gar Revolutionäres wird hier bei aller Liebe nicht geboten. So bekommt man genau das, was man bei "Plan D" erwartet, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp