NASHVILLE PUSSY - From Hell To Texas
Mehr über Nashville Pussy
- Genre:
- Rock 'n' Roll / Southern Rock
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 30.01.2009
- Speed Machine
- From Hell To Texas
- Drunk Driving Man
- Lazy Jesus
- I'm So High
- Ain't You Business
- Dead Men Can't Get Drunk
- Late Great USA
- Prey For The Devil
- Why Why Why
- Stone Cold Down
- Give Me A Hit Before I Go
<strong>Aus der Hölle direkt ins texanische Wildland? NASHVILLE PUSSY haben zumindest ordentlich Feuer unterm Hintern, sodass man durchaus dem Glauben verfallen könnte, die Band habe einen kurzen Abstecher in die christliche Unterwelt unternommen…<br /></strong>
„Rock 'n' Roll, Baby! Lass uns ficken! – Wie? – Du spielst Gitarre in einer Band? Auch noch mit Deinem Mann!?“ Und schwups sitzt der Tritt mit den Pussyschuhen direkt in die Eier des durch Alkoholisiertsein vor Gier fast sabbernden Mannes, der es sich getraute Ruyter Suys aufs Derbste für fleischliche Gelüste zu umwerben. Als der am Boden liegende sich vor Schmerz windet, schnappt die kecke Frau sich eine Flasche Whiskey von der Theke, nimmt ein paar kräftige Schlücke, wischt sich mit ganzem Arm den von roten Lippenstift gezierten Mund ab und schleudert ihm whiskeygetränkte Spucke entgegen. Darauf sagt die hünenhaft hotpantige Frau: „Eat some other pussy… fucker!!!“ So, als habe dieser kriechende Lustlurch die Botschaft von 'Give Me A Hit Before I Go' ins freudsche Unbewusste aufgesogen… Sie tritt ihm in den Magen, wendet sich von ihm ab und geht raus aus dem Saloon: „…Motherfucker…“
In der Phantasie kommt bezüglich des Hörkonsums von NASHVILLE PUSSY’s neuer Drecksschleuder "From Hell To Texas" so einiges zusammen. Die Jungs und Mädels von Pirate Smile geizen auch diesbezüglich nicht im Geringsten mit lobenden Reflektionen und Beschreibungen: „Wahrer Rock 'n' Roll bedarf keiner expliziten Definitionen. Er erklärt sich aus der Musik selbst heraus, aus dem Grundgefühl und der bedingungslosen Hingabe für diese Stilrichtung. NASHVILLE PUSSY zelebrieren diesen wahrhaftigen Rock 'n' Roll seit weit mehr als einer Dekade, mal klassisch, dann wieder überraschend, aber jederzeit erdig, rau und unverfälscht.“ Das kann man so ohne weiteres unterschreiben. Denn wer so ungezwungen und unprätentiös auf die Kacke haut mit partysaturierter, ignorant-rotziger und ungenierter Art, der ist einfach nur ausgemacht cool und rüpelhaft, einfach „fuckin' Rock 'n' Roll“. Im Grunde genommen gibt es zu "From Hell To Texas" wirklich nicht viel mehr dazu zu erwähnen, ja gewissermaßen hinzuzudichten.
Es verhält sich einfach und gekonnt: NASHVILLE PUSSY zelebrieren einen scheinbar nimmer endenden Reigen überreifer musikalischer Früchtchen mit onanierend-schmutzigen Samen der Kompromisslosigkeit, welche einen energetischen Charme versprühen, denn man so nur noch selten im Musikbusiness antrifft. Lediglich zu erwähnen wären die Gastperformances von Kultmotor Lemmy Kilmister und Produzent Willi Nelson auf 'Lazy Jesus' und dem kanadischen Rocksänger und Rock-Hard-Kolumnisten Danko Jones auf 'I'm So High', die die beschwipste Platte zusätzlich aufpeppen. Ansonsten finden wir insgesamt griffigen, sowohl bühnen- als auch clubtauglichen Rock 'n' Roll der gehobenen Klasse. Man merkt diesem insbesondere die unverfälschte und rein gehaltene Botschaft aus alten Tagen aufs Allerdeutlichste an; die 2-Inch-Bandmaschine gibt diese Natürlichkeit und Lebensnähe gar vorzüglich wieder. Die Produktion ist schnörkellos, direkt, unkompliziert und unverfälscht, ein direkter Pussyschuhtritt. Und den gibt man sich gerne. Meinetwegen auch direkt in die Eier. Lyricmäßig überwiegt das Satirisch-Phantastische und Bekneipt-Realistische. Es wird gesungen über Raufer- und Saufereien, Sex, dem Besoffensein am Steuer und schlicht und ergreifend über den rockbarsten american way of life, der möglich ist. Die „Propaganda“ dabei bleibt die gleiche wie vom ersten Album, deshalb auch hier an alle Massen: „Let them eat pussy, NASHVILLE PUSSY!“
Anspieltipps: 'Speed Mashine', 'From Hell To Texas', 'Dead Men Can't Get Drunk'
- Redakteur:
- Markus Sievers