NASHGUL - El Dia Despues Al Fin De La Humanidad
Mehr über Nashgul
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Power It Up
- Release:
- 02.10.2009
- The Day After The End Of Humanity
- Hidrofobia
- Predicadores De La Muerte
- Cremated Remains
- La Plaga
- Olor Of Napalm
- Colonia De Leprosos
- Crematorio
- Mad Max II
- Snake Plissken
- El Dia De Los Muertos
- Terrorist Warhead
- Invierno Nuclear
- Street Trash
- Disintegration In A Flash Of Light
- El Vengador Toxico
- Planet Cancer
- El Horror Oculto
- El Fin
Ein Old-School-Grindcore-Massaker, das auf Dauer eher nervt, als begeistert.
Man stelle sich einmal vor, es wäre der Tag, nach dem die Menschheit untergegangen ist. Ob die Welt dann ein trostloser Fleck oder gar besser dran wäre, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden. Einen passenden Soundtrack zu diesem Szenario haben diese spanischen Grindcore-Recken aber auf jeden Fall vertont. Jawollja, es knallt recht ordentlich auf "El Dia Despues Al Fin De La Humanidad", irgendwas zwischen dem ersten und sechsten Album der Krachmaten namens NASHGUL - bei Grindcore-Combos weiß man das ja eh nie so genau, aber im vorliegenden Fall umfasst der Backkatalog wohl lediglich diverse Split-CDs und Tribute-Alben, aber noch kein reguläres Langeisen vor "El Dia...".
Soviel zur Vorgeschichte, und obwohl das Gemetzel ein ohrenbetäubendes und derbes ist, ist man selbst als wohlgesonnener Hörer doch weit davon entfernt, enthusiastisch und euphorisiert im Dreieck zu springen. Dabei hat die Scheibe alles, was eine ordentliche Grindcore-Abrissbirne ausmacht. Rumpeliger, aber nicht zu undifferenzierter Sound, mehrstimmiges Gegurgel, eingespielte Film-Samples und Songs, die so gut wie nie die Zwei-Minuten-Marke sprengen. Und doch fehlt irgendwie das Wahnsinnige, Abgedrehte - die Scheibe ist so sehr Standard-Grindcore, dass es kaum einen Grund gibt, sie ein zweites Mal aufzulegen. Schlecht ist anders, nur leider ist "El Dia Despues Al Fin De La Humanidad" in etwa so interessant wie ein Löffel Haferschleim. Da fehlt einfach die Raffinesse, dem Stil etwas Besonderes abzugewinnen, was ja durchaus ein paar Combos hinbekommen. Eine Grindcore-Kapelle muss einem die Matte einfach amtlich nach hinten bürsten, das vermag auch eine halbe Stunde rohes Gedresche, von dem zu keiner Sekunde auch nur ein Millimeter in gemäßigtere Gefilde abgewichen wird, durchaus zu vollbringen, ohne dass Langeweile aufkommt. Auch NASHGUL bleiben ihrem "immer feste druff"-Konzept treu, aber aggressiv loszuknüppeln ist nun mal nur die Hälfte des Erfolgsrezept einer gelungenen Schlachteplatte, die Würze geht - um mal beim kulinarischen Vergleich zu bleiben - im sich stetig wiederholenden, spannungsarmen Gewummer irgendwo verloren (etwas, das übrigens mittelmäßigen Grindcore mit mittelmäßigem Hardcore verbindet). Und - auch das passt ins Bild - selbst die Texte sind sogar für Grindcore-Verhältnisse auf äußerst simplem, ja dürftigem Niveau. Aber um einen etwas versöhnlichen Abschluss zu finden: Ich glaube, live kann man sich NASHGUL gut antun, auf Platte allerdings fällt das Ganze recht öde aus.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer