NANCYBREATHING - Awake
Mehr über Nancybreathing
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Boersma Records
- Release:
- 25.05.2018
- Awake
- World On Fire
- Too Many
- Hollow Life
- Hold The World
- Inner Emptiness
- Stronger Than Before
- Hush
- Broken Dreams
- Groundhog Day
- Safe This Life
Gedämpftes Nu-Metal-Feeling
Wenn man irgendwie alles mal anpackt, am Ende aber nichts richtig durchzieht, darf die Verwunderung nicht besonders groß sein, letztlich als Light-Variante der jeweiligen Originale abgestempelt zu werden. Bei NANCYBREATHING ist nämlich dieser unangenehme Sonderfall leider zutreffend: Die Band arbeitet sich durch die ganzen stilprägenden Sounds der Nu-Metal-Bewegung, kreuzt auf ihrem Weg Acts wie STUCK MOJO, SOULFLY, P.O.D. und selbst SLIPKNOT, kann aber weder in den aggressiven, noch in den emtionalen und geschweige denn in den leicht verschachtelten auch nur im Ansatz mit den großen Namen der letzten 20 Jahre mithalten.
Die zweite Scheibe der noch recht jungen Combo hat hier und dort ein paar anständige melodische Songs, geht aber selbst in den vermeintlichen Highlights so viele Kompromisse ein, dass der Spaß schnell an seine Grenzen stößt. Die etwas härteren Grooves in 'World On Fire' beispielsweise dürfte besagten Maskierten aus Iowa höchstens ein müdes Lächeln entlocken, das etwas ruhigere, fast schon zerbrechliche 'Hold The World' bekommen Jonathan Davis und seine wechselnden Clans ebenfalls wesentlich besser hin, alternativ angehauchte, Djent-verdächtige Sounds wie sie in 'Inner Emptiness' vorzufinden sind, gewinnen einfach nicht die erforderliche Intensität, und die permanenten Hookline-Versuche, die NANCYBREATHING in beinahe allen Tracks unternimmt... nun, es fehlt einfach immer wieder das besondere Etwas.
Letzten Endes ermöglicht "Awake" daher auch nur ein reduziertes Nu-Metal-Vergnügen mit einigen ordentlichen Parts, die aber dennoch eher gedämpft aus den Boxen schießen - sicherlich wegen der gebotenen Vergleichsmöglichkeiten, denen sich NANCYBREATHING aufgrund der überdeutlichen Parallelen aber zwangsläufig stellen muss. Die Unterschiede zur Prominenz sind zu groß, und daher verpufft "Awake" auch relativ bald, ohne wirklich beeindruckt zu haben.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes