NACHASH - Phantasmal Triunity
Mehr über Nachash
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 22.06.2018
- Red Death Eclipse (A Savage Darkening)
- Apex Illuminous
- Astral Sacrifice
- Fleshtemple Incineration
- Vortex Spectre
- Elder Night (Arcane Fires)
Black Metal bei Shadow Kingdom?
Ich war schon etwas verwundert, dass die Norweger NACHASH Black Metal ausgerechnet bei Shadow Kingdom Records veröffentlichen. Das Label ist sonst doch absolut bekannt für (epischen) Traditionsstahl. Aber "Phantasmal Triunity" erscheint bei diesem Label, und so wollte ich mal einen Versuch starten, ob das hier auch stimmig sein kann. Mit 36 Minuten ist das Versuchsobjekt nicht allzu lang ausgefallen, Das Artwork deutet zudem nicht unbedingt auf Black Metal hin. Aber die ersten Riffs klingen brutal - brutal fett, auch leicht übersteuert, aber vor allem brutal nach Norwegen, 1992. Die ersten drei Minuten sind ein enorm intensives und gut gemachtes Intro, dann geht 'Apex Illuminous' los, mit einem durchaus traditionelleren Metal-Riff.
Der Gesang erinnert mich leicht an CHAPEL OF DISEASE, auch die Melodieführung hat dort Anleihen, ist also insgesamt gar nicht so schwarz wie im Einstiegsinstrumental. Der Song bietet einen guten Einstieg in die Materia von NACHASH. Mit 'Astral Sacrifice' geht es weiter, und der Titel braucht ziemlich lang um richtig Fahrt aufzunehmen. Insgesamt passiert mir da etwas zu wenig. Das ist in Grundfetzen alles ganz cool, aber als Gesamtsong etwas ziellos und arm an Höhepunkten. Bei 'Fleshtemple Incineration' gefällt mir das Opening dagegen sehr. Als etwas chaotisches Monster ist das Lied irgendwo zwischen MAYHEM, CULTES DES GHOULES und Franzosen einzusortieren, wird dann mit der Zeit aber doch wieder eher konventioneller Black Metal - trotzdem der bisher beste Track des Albums.
Mit 'Vortex Spectre' geht es dann in den Endspurt. Dieser wieder mal langsam, aber durchaus atmosphärisch aufgebaute Track kann mich leider auch nicht fesseln. 'Elder Night (Arcane Fires)' braucht dann stolze acht Minuten, um das Album zum Ende zu bringen. So langsam bin ich auch ganz froh drum (auch diese Scheibe hat ja mehrere Hördurchgänge erhalten). Nein, insgesamt bin ich leider nicht sonderlich überzeugt worden. NACHASH macht seine Sache handwerklich gut, aber es gibt so viel besseren norwegischen Black Metal, dass Shadow Kingdom Records nicht auch noch in das Geschäft einsteigen muss. Ganz ok, muss ich aber nicht wieder hören.
Anspieltipps: Apex Illuminous, Fleshtemple Incineration
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer