MYSTIGMA - Andagony
Mehr über Mystigma
- Genre:
- (Gothic) Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Echozone (Bob-Media)
- Release:
- 01.10.2010
- Quicksand
- Antagonist Of Fear
- Vision Incomplete
- No God Knows
- Close To You
- Never Seen Before
- Irony Of Fate
- You're Not Real
- Until It Ends
- I Don't Need You
- I Steal Your Light
- World's Collide
- In Deine Hand (Bonus)
- Vision Incomplete (Video)
In einer längeren Kunstpause haben MYSTIGMA ein beachtliches Gothic-Rock-Album ausgebrütet.
Eine schwarze gesichtslose Gestalt unter einem Kapuzenumhang schaut mich aus der Mitte eines steinernen Türrahmens heraus an. Mit diesem schaurigen Bild schmücken MYSTIGMA das Booklet ihrer aktuellen Veröffentlichung "Andagony" und treffen atmosphärisch damit genau die finstere Stimmung der Scheibe, die sich über dreizehn Tracks ergießt.
Eine Weile hat es gedauert, bis die Gothik Rocker um Torsten und Jörg Bäumer, die bis zum Jahre 2004 unter dem Formationsnamen TEARS OF MYSTGMA aktiv waren, das Nachfolgewerk ihrer letzten Veröffentlichung "Universal Surrender" hervor gebracht haben. Dafür wird den Hörern mit einer Gesamtspielzeit von 55 Minuten aber auch ein ausführliches Werk geboten.
Wer MYSTIGMA noch nicht kennt, fühlt sich beim ersten Hördurchgang zunächst an genreverwandte Bands wie DREADFUL SHADOWS oder PARADISE LOST erinnert. Schwergängiger Gitarrenrock, melancholische Kompositionen und eingängige Melodien, gepaart mit düsterer Härte machen das Werk der vierköpfigen Band aus, deren musikalisches Schaffen bereits im Jahre 1994 begonnen hat.
So führt der Opener 'Quicksand' als zähflüssiger Midtemposong in die knapp einstündige musikalische Reise ein, während das folgende 'Antagonist Of Fear' sich als etwas forschere Nummer entpuppt, die sich auch als tanzbarer Clubhit eignet. Die raffinierte Melodieführung des sich anschließenden 'Vision Incomplete' vermag es auf ansprechende Weise, raue Gitarrenläufe mit sanften Gesangspassagen zu verbinden, so dass eine fast träumerische Atmosphäre entsteht.
Dass MYSTIGMA es ebenso verstehen, ihren Songs elektronische Soundspielereien hinzuzumischen, ohne dass diese die rockigen Stücke dominieren, zeigt sich zu Beginn von 'No God Knows' ebenso wie bei den eher dramatisch anmutenden Anfangstakten von 'Close To You', dem die leisen Töne eines beigemischten Pianos einen leichten Flügelschlag verleihen.
Insgesamt präsentieren die vier Gothik-Rocker auf "Andagony" durchgängig Songs gleichbleibend hoher Qualität. Melodiösität und Morbidität sind hier auf einnehmende Weise gepaart und dürften all jene ansprechen, die auf Süßholzgeraspel gut verzichten können, ohne dass die Eingängigkeit eines Hits gleich mit über Bord geht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Erika Becker