MILLER, FRANKIE - Live At Rockpalast
Mehr über Miller, Frankie
- Genre:
- Rock
- Label:
- MiG / Sony
- Release:
- 09.08.2013
- Ain't Got No Money
- Zap Zap
- Be Good To Yourself
- A Fool In Love
- It's All Coming Down Tonight
- Angels With Dirty Faces
- To Dream The Dream
- Danger Danger
- Standing On The Edge
- The Jealous Kind
- A Women To Love
- Down The Honky Tonk
- Bad Case Of Loving You
- Don't Stop
- Let's Spend The Night Together
- Drunken Nights In The City
- Brickyard Blues
- The Devil's Gun
- It Takes A Lot To Laugh
- Sail Away
- The Rock
- Down The Honky Tonk
- If You Need Me
- A Fool In Love
- Hand On The Lever
- Ain't Got No Money
- I'm Old Enough
- Rockpalast Capture
- A Fool In Love
- Brickyard Blues
- Papa Don't Know
- When I'm Away From You
- A Women To Love
- Cold Turkey
- Ann Eliza Jane
- Fallin' In Love
- When Somethin Is Wrong With My Baby
- Be Good To Yourself
- Is This Love
- Ain't Got No Money/The Fire Down Below
- Down The Honky Tonk
- Little Queenie
- Let's Spend The Night Together
Schönes, nostalgisches Rundumpaket
Der Schotte FRANKIE MILLER hat sich dank seines unheimlich starken und markanten Gesangs für ewig bei mir eingebrannt. Charismatisch und ausdrucksstark ertönten die ersten drei Alben seiner Karriere "Once In A Blue Moon", "High Live" und "The Rock" vor der heimischen Anlage meines Vaters und ich war von Anfang an fasziniert. Es waren jedoch weniger die instrumentale Künste als mehr die geile Stimme des Herrn Miller. So gleicht es einer kleinen Zeitreise, wenn die beiden Rundlinge vom Rockpalast nun beim Sohnemann ihre Runden drehen.
Insgesamt drei Shows haben sich auf "Live At Rockpalast" versammelt. Chronologisch in umgekehrter Reihenfolge wird zunächst der 1982er Gig von der Loreley offenbart, bei der sich FRANKIE MILLER überwiegend auf das damals aktuelle "Standing On The Edge" fokussiert und in knapp 15 Stücken eine tolle Figur macht. Hier stimmt auch die Stimmung beim Publikum, was an MILLERs engagierten Darbietung seine helle Freude hat. Das freut auch die Band und liefert einen unterhaltsamen Auftritt ab, bei der naturgemäß die Leistungen des Schotten über allem thronen.
Auf der zweiten DVD gibt es zweierlei zu bestaunen. Zum einen der etwas merkwürdig wirkende Auftritt in den WDR Studios in Köln, bei dem FRANKIE MILLER’S FULL HOUSE ein wahres Feuerwerk entfacht, an Spielfreude und Enthusiasmus neue Maßstäbe setzt, diese Flamme das Publikum aber so dermaßen kalt lässt, dass dieses beinah unverschämt wirkt. Intim und äußerst fannah grenzt es beinah an Unverständnis, warum die damaligen Zuschauer vollkommen gelangweilt solche Perlen wie 'The Devil’s Gun', 'Down The Honky Tonk' und das RANDY NEWMAN-Cover 'Sail Away' vor den Latz geknallt bekommen. Doch hier zeigt sich das Rückrat des Meisters, der von der geistigen Abstinenz seiner Gegenüber unbeeindruckt ist und dieser mit Humor und weiteren Perlen seiner Vergangenheit begegnet.
Final schleicht sich FRANKIE MILLER auf die Maifestspiele 1979 in Wiesbaden, der mit Abstand beste Auftritt im gesamten Paket. Routiniert und dennoch spielfreudig, übertrifft sich MILLER hier von Song zu Song selbst. Auch wenn das Publikum abermals die Taten des Schotten nicht wertschätzt, zieht er unwiderstehlich sein Ding durch und besticht abermals durch geilen Gesang, einer großartigen Performance und Stücken wie 'Be Good To Yourself', 'Is This Love?' von BOB MARLEY und 'Papa Don’t Know'. Ein bärenstarker Auftritt, bei dem es sich lohnt, ihn in voller Länge zu genießen, egal, ob wir es nun mit Eigenkompositionen oder seinen gelungenen Cover-Versionen zu tun haben.
Über die gesamte Spielzeit von mehr als drei Stunden erwische ich mich stellenweise beim nostalgischen Grinsen. All die vergessenen Songperlen zu hören und dabei den Altmeister bei seiner Arbeit zu beobachten, ist ein schönes Gefühl. "Live At Rockpalast" ist ein geglücktes Kombipaket fast schon verschollen geglaubter Auftritte, die mit einem tollen Sound und einer noch tolleren Performance MILLERs und Co. daherkommen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp