METATOR - Akocedakor
Mehr über Metator
- Genre:
- Technical Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Blood Fire Death
- Release:
- 16.04.2021
- Sound Of Dark Matter
- Akocedakor
- The Unexpected Beauty Of Deformity
- Suprema Agonia
- Kea
- I La Foscor Lil Va Cobrir Els Ulls 0
- Reencarnado En Tormenta
- Kannabykon
- Cabalgando Los Torbellinos
- Fraktalizer
- Bomber (MOTÖRHEAD-Cover)
Viele gute Ansätze, noch ohne klare Linie bei der Umsetzung
Dass das Debütalbum der Spanier METATOR gerade einmal zwei Jahre nach dem ursprünglichen Release in Eigenregie über Blood Fire Death noch einmal eine deutlich größere Plattform bekommt, darf das Duo durchaus als Ritterschlag empfinden, deutet dieser Umstand doch darauf hin, dass die Promotion-Agentur für den oldschooligen Death Metal auch über die heimischen Landesgrenzen hinaus Potential sieht. Bevor wir nun aber zur Musik kommen, noch ein paar Worte zum Lineup der Band, ist dieses mit dem Verzicht auf einen Schlagzeuger und der Nutzung von programmierten Drums zusätzlich zu live dargebotenem Gesang, Bass und Gitarre auch bei Konzerten durchaus außergewöhnlich.
Erste Zweifel seien aber direkt im Keim erstickt, denn das hauptsächlich aus wilden Double-Bass-Attacken und Blastbeats bestehende Drumming fällt trotz der Ermangelung eines echten Schlagzeugers nicht negativ auf. Und so knüppeln sich die Spanier nach dem kurzen Intro 'Sound Of Dark Matter' auch munter durch den Titeltrack 'Akocedakor' und das folgende 'The Unexpected Beauty Of Deformity', erweisen dabei vor allem dem Frühwerk der Briten CARCASS die Ehre, gönnen sich aber auch gerne mal einen Griff in die Grindcore-Kiste und lassen mit dezent eingebauter Fingerakrobatik sogar ein wenig an DEATH denken. Damit sollte eigentlich alles bereitet sein für ein Todesstahl-Schlachtfest, doch so richtig packt mich das schier endlose Riff-Gewitter trotz der gerne gesehenen Querverweise zu einigen meiner Lieblingsband in diesem Genre nicht. Woran das liegt, lässt ich vielleicht am bereits erwähnten 'The Unexpected Beauty Of Deformity' aufzeigen, wird hier doch der fehlende Fluss im Songwriting am deutlichsten. So sind die einzelnen Parts fast immer interessant und werden perfekt auf den Punkt gespielt, doch Übergänge zwischen den verschiedenen Passagen sind oftmals praktisch nicht vorhanden. So wechselt die Nummer im Mittelteil etwa vollkommen unvermittelt in ein akustisches Zwischenspiel, das wenig Zusammenhang zum restlichen Song erkennen lässt und das prompt auch wieder vom nächsten donnernden Riff überrollt wird. So kommt viel zu oft kein wirklicher Hörfluss auf, was von der recht ungleichmäßigen Produktion noch unterstrichen wird, die viel zu häufig einzelne Instrumente oder die Growls und Screams an unpassenden Stellen zu weit in den Vordergrund rückt.
Dennoch gibt es auf "Akocedakor" auch immer wieder ein paar Lichtblicke. So ist 'Suprema Agonia' eine runde Nummer, die mit ihrem halsbrecherischen Tempo keine Gefangenen macht, während 'Kea' mit seinem stampfenden Mid-Tempo-Groove eine gelungene Abwechslung bildet. Abgesehen davon lassen sich für mich aber nur wenig echte Highlights ausmachen, weshalb ich den Erstling der Spanier auch nur beinharten Fans von technisch versiertem Death Metal ans Herz legen kann. Gespannt bin ich dennoch, wie sich METATOR in Zukunft entwickeln wird, denn gerade handwerklich hat das Duo alles beisammen, um mit etwas mehr Erfahrung einen echten Nackenbrecher aus dem Hut zu zaubern.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs