MEAN STREAK - Eye Of The Storm
Mehr über Mean Streak
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- El Puerto Records / Soulfood
- Release:
- 17.07.2020
- Last Nail In The Coffin
- From Cradle To Grave
- Heavy Metal Rampage
- Sacred Ground
- Daying Day
- Judas Falling
- 1000 Years
- Stand My Ground
- Eye Of The Storm
- Break The Limit
- Pandemonium
Gestatten, Metal. Heavy Metal.
Das ist das erste Mal, dass mir MEAN STREAK wiederbegegnet - über zehn Jahre nach ihrem Erstling "Metal Slave". Das Songschreiber-Duo Andy La Guerin (Gesang, Gitarre) und Peter Andersson (Bass) hat zwischenzeitlich neue Bandmitglieder engagiert. Was jedoch die Musik betrifft, sind die Schweden sich treu geblieben. Nach wie vor dominiert kraftvoller, stampfender Metal, auf den die NWoBHM nicht ohne Einfluss geblieben ist.
Was an "Eye Of The Storm" besonders auffällt, ist die äußerst druckvolle Rhythmusabteilung, die die Musik vorantreibt und beinahe sogar die Gitarrenriffs in den Hintergrund drängt. Besonders das Schlagzeug donnert und kesselt, was das Zeug hält. Wie mächtig der Bass grollt, lässt sich beispielhaft wahrnehmen, wenn er das Gitarrensolo in '1000 Years' begleitet. Und natürlich sägen die Gitarren ordentlich. Nachdem das Debüt noch einen Mangel an griffigen Refrains hatte, kriegt die Band das mittlerweile mühelos hin. 'Break The Limit' hat fast Ohrwurmqualitäten, aber auch 'From Cradle To Grave', 'Heavy Metal Rampage', das erwähnte '1000 Years' und weitere Stücke verfügen über einen eingängigen Chorus, der übrigens bei fast jedem Stück mehrstimmig gesungen wird, so dass MEAN STREAK beinahe als DEF LEPPARD mit dreifachem Härtegrad durchgeht. Auch wenn "Eye Of The Storm" ein recht homogenes Album ist, fallen gelungene Details auf. So ist 'Dying Day' deutlich langsamer als die übrigen Stücke, ohne dabei seine Qualitäten als Metalstampfer einzubüßen. Weiterhin punkten das melodische Solo in 'Stand My Ground', das irreführend verträumt-langsame Intro zu 'Judas Falling' und nicht zuletzt die Leadbreaks des Titelliedes und des Rausschmeißers 'Pandemonium'.
Insgesamt ist "Eye Of The Storm" ein sehr gutes, aber nicht überragendes Metalalbum geworden. Insofern muss ich leider wiederholen, was ich schon zum Debütalbum gesagt habe. Bei aller Klasse spielt die Gruppe in einer Musikrichtung mit überlebensgroßer Konkurrenz, gegen die man sich erst mal durchsetzen muss.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser