LYNYRD SKYNYRD - Live At Rockpalast
Mehr über Lynyrd Skynyrd
- Genre:
- (Southern) Hard Rock
- Label:
- Eagle Vision
- Release:
- 10.10.2008
- Workin' For MCA
- I Ain't The One
- Sown South Junkin'
- Double Trouble
- I Know A Little
- Saturday Night Special
- Swamp Music
- Wha's Your Name
- That Smell
- Simple Man
- Gimme Three Steps
- Call Me The Breeze
- Sweet Home Alabama
- Free Bird
- Workin' For MCA (Hamburg 1974)
- Free Bids (Hamburg 1974)
- Sweet Home Alabama (Hamburg 1974)
Als Begründer der Triple-Axe-Action gelten LYNYRD SKYNYRD als eine der innovativsten Gruppen im gesamten Rock'n'Roll-Business. Die Band daher auf Klassiker wie 'Sweet Home Alabama' zu reduzieren und ihnen den Südstaaten-Stempel aufzudrücken, ist daher auch ein Zeichen von Ahnungslosigkeit, leider aber immer wieder an der Tagesordnung. Dass die Band darüber hinaus nämlich mit unzähligen Songs die gesamte Szene geprägt hat, ohne dabei vom Boden abzuheben, wird gerne unter den Tisch gekehrt und bedarf scheinbar einer regelmäßigen Gedankenstütze.
Letztere hört heuer auf den Namen "Live At Rockpalast" und zeigt den gesamten Auftritt beim Festival an der Loreley aus dem Jahre 1996. 14 der größten Hits werden im anderthalbstündigen Hauptprogramm geboten, darunter eine schnittige Version von 'Workin’ For MCA', ein saftiges 'Double Trouble', ein noch cooleres 'Gimme Three Steps' und schließlich das Zugabenprogramm mit 'Free Bird' und natürlich der Alabama-Hommage. Die Band tritt zwar gewissermaßen routiniert auf und weiß an den entsprechenden Stellen um die Schützenhilfe des Publikums, beweist aber gerade in den groovigeren Parts, dass sie weder musikalisch, noch bühnentechnisch zum alten Eisen gehört. Bei der Kulisse wäre es jedoch auch fatal, wenn der Funke nicht schon in den ersten Szenen überspringen würde.
Die Bildqualität des Mitschnitts ist dabei richtig gut, der Sound hingegen leicht verbesserungswürdig, da in der Dolby-Fassung ein Stück der Live-Energie verloren geht. Dies macht die Band jedoch mit einer kontaktfreudigen, über weite Strecken souveränen Stage-Performance locker wieder wett. Feine Gitarrenduelle, sanfte Pianos und Hits am Fließband garnieren einen richtig saftigen Cocktail der damaligen Show, die letzten Endes definitiv zu den Highlights der leider nicht mehr existenten Loreley-Festival-Serie zu zählen ist.
Obendrein werden Anhänger der schicksalsbelasteten Band noch mit drei Songs im Original-Line-up beglückt, die 1974 in Hamburg aufgezeichnet wurden. Abgesehen von der Bootleg-Qualität der Aufnahmen, ist hier ein Höchstmaß an nostalgischer Unterhaltung geboten, das sich leider nur auf das schmale Programm reduziert. Dennoch: Sowohl in diesen drei Kompositionen, als auch im Hauptprogramm zeigt sich, warum diese Band in den letzten drei Dekaden den Legendenstatus aufrechterhalten konnte. Sowohl musikalisch, als auch auf der Bühne gelten die Südstaatler nämlich immer noch zu den besten in ihrem Sektor - und dies nicht nur mangels Konkurrenz!
- Redakteur:
- Björn Backes