LUX DIVINA - Walk Within The Riddle
Mehr über Lux Divina
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Einheit Produktionen (Soulfood)
- Release:
- 16.12.2016
- The Hidden Treetops
- Waters Of Tomorrow - Woods Of Yesterday
- Saturnum In Aquario Ascendentem
- Machiajolo
- Deum Necavi
- The Long Fingers Of The Willow
- The Oceans Are Bewitched
Bodenständige Avantgarde.
Abseits der ausgetretenen Genre-Pfade war LVX DIVINA aus Spanien schon mit dem Zweitling "Possessed by Telluric Feelings" ein Geheimtipp. Nun erscheint das dritte Album "Walk Within the Riddle", für das man mehr denn je ein offenes Gemüt besitzen sollte. Statt üblicher Kost bringt es der Vierer aus Barcelona auf eine Mischung aus (Pagan) Black Metal, Post-Anleihen und Doom. Das ist naturgemäß nicht schnellverdaulich, hält dafür aber umso länger an. Zwar beruft sich die 1998 gegründete Band primär auf die Melancholie als emotionales Leitmotiv, wenngleich sich Texte und Musik auch stark auf die Naturverbundenheit zurückführen lassen, die bei "klassischen" Pagan-Bands aber deutlich ausgeprägter ist als hier.
Wenn man als unbefleckter Hörer das Album mit 'The Hidden Treetops' startet, käme man bei dem blubbernden Bass und dem Epic-Doom-Gesang wohl nie auf die Idee, es mit Black Metal zu tun zu haben. Der unkonventionelle Start in das Album löst sich erst nach einer knappen Minute auf, wenn die Post-Metal-Gitarren den Riff-Reigen eröffnen und die Dynamik des Songs immer weiter hochgefahren wird. Auch wenn das gesamte Material auf "Walk Within The Riddle" einen Abstecher ins Kuriositätenkabinett gemacht hat, bleibt der Song dabei nie auf der Strecke. Inmitten der stoisch-repetitiven Akkordfolgen wirken die unorthodoxen Klangexperimente der Spanier erquickend und geben dem Album eine gewisse Struktur.
Und so schafft es LVX DIVINA, ein absolut hörenswertes Album zu kreieren, welches neben den erwähnten Eigenständigkeiten auch Genre-Trademarks nicht gänzlich außer Acht lässt. Wer auf avantgardistischen Black Metal steht, kommt an LVX DIVINA einfach nicht mehr vorbei!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher