LUNATTACK AND ELEPHANT MEMORIES - Moon Kiss
Mehr über Lunattack And Elephant Memories
- Genre:
- Elektro Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SAOL / Bertus
- Release:
- 28.05.2021
- This Is Moon
- Gate 38
- Strange Lover
- Let Me Shine
- Les Oiseaux
- Anachronic Party
- Jack
- Orage
Sonnenschein in Hülle und Fülle
So sehr ich mich anfangs auch gegen das Electro-Rock-Pop-Projekt gesträubt habe, so energisch haben mich die Melodien in den Bann gezogen, die Refrains gefesselt und "Moon Kiss" als solches auch begeistert. Hinter LUNATTACK AND ELEPHANT MEMORIES verbirgt sich in der einen Ecke eine Hamburgerin mit dem Künstlernamen Lunattack, die sich mit den Franzosen von ELEPHANT MEMORIES aus der anderen Ecke zusammengetan und eine enorm eingängige, aber experimentierfreudige Mixtur aus Pop Rock und Elektro Dark Wave fabriziert hat.
Nach dem Schnupperkurs "Escape" von 2019 funktioniert dieser Ohrwurm-Overkill auf "Moon Kiss" auch verdammt gut, denn trotz des etwas undurchsichtigen roten Fadens trägt jede einzelne Minute dieser knapp 41-minütigen Abenteuerreise die Handschrift Lunattacks und ihrer französischen Mitstreiter. Ein guter Sound mit hauchzart dunklem Touch, ein superb aufeinander abgestimmter Schlagabtausch zwischen Synthies und Gitarren und diese extreme Lässigkeit, die zum Runterkommen, Entspannen und Faszinieren einlädt, sorgt für einen guten Vibe des Mondkusses. Dazu kommt Barbaras facettenreicher und markanter Gesang, der den acht Stücken ihren ganz eigenen Stempel aufdrückt.
Ein typischer POWERMETAL.de-Act ist LUNATTACK AND ELEPHANT MEMORIES zwar nicht, doch lohnt es sich doch, mit der vorliegenden Reise zum Mond einmal seinen musikalischen Horizont zu erweitern und sich auch an smootheren, entspannteren Tönen zu erfreuen. Denn Songs wie der eindringliche 'This Is Moon'-Opener oder auch das sonnige 'Let Me Shine' und 'Jack' sorgen für wippende Füße, während 'Gate 38' beispielsweise etwas rockiger zur Sache geht. Zwar ist das Wort "poppig" stets recht negativ behaftet, doch in diesem Fall zeugt es von einer Catchiness und Radiotauglichkeit, sodass man sich vom herzerfrischenden Gemüt dieser Kollaboration nicht verstecken kann.
Freunde der harten Gitarren werden zwar nicht auf ihre Kosten kommen, doch für ein wenig Sonnenschein ist es nie zu spät.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp