LUNA SOL - Blood Moon
Mehr über Luna Sol
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Cargo
- Release:
- 11.09.2015
- Bridges
- Death Mountain
- December
- Leadville
- Pretty Rotten
- Operator
- Standley Lake
- Your War
- In The Shadows
Steinig-staubige Glanzpunkte
Staubtrocken, kernig und kalt wie eine Hundeschnauze, das Debütalbum von LUNA SOL ist Stoner Rock/Metal, wie er im Buche steht. Ex-SUPAFUZZ- und BLACK CAT BONE-Fronter David Angstrom überließ auf "Blood Moon" dabei nichts dem Zufall, stellte mit Drummer Pat Gill, Shandra Kolberg und Shannon Fahnestock eine illustre Runde zusammen und lud für das LUNA SOL-Stelldichein auch namhafte Gäste ein, die den insgesamt neun Tracks noch mehr Klasse verleihen. Dass die beiden Damen bei LUNA SOL sich darüber hinaus auch am Gesang versuchen, kommt "Blood Moon" ungemein zugute, das Album sprüht vor Charme, Lässigkeit und einer Menge Charisma. Passend zum Stoner-Unterfangen gesellen sich staubige Desert-Rock-Züge und ein zarter Hauch vom Alternative-Rock, summa summarum also eine Mixtur, die sich als bester Rocky-Mountain-Soundtrack entpuppt und so mancher Bergbesteigung zusätzliche Atmosphäre verleiht.
Allein 'Death Mountain', bei dem sich KENTUCKY HEADHUNTERS-Klampfer Greg Martin sowie HERMANO-Bassist Dandy Brown auszeichnen dürfen, 'Leadville', einem absoluten Lichtblitz, oder 'December', das mithilfe von KYUSS-Häuptling John Garcia sehr viel Tiefe erhält, machen den Braten richtig fett. Doch wenn sich dazu noch Nick Oliveri auf 'Pretty Rotten' und Dizzy Reed samt seiner Hammond-Orgel auf 'Your War' gesellen und LUNA SOL mit 'In The Shadows' solch einen bärenstarken Abgang hinlegen, dürfte auch der Letzte gemerkt haben, dass wir es hier mit einem tollen Stoner-/Desert-Album zu tun haben und sich nicht ohne Grund einige Szene-Haudegen vorliegend die Ehre geben. Wie bereits angemerkt, sorgen die weiblichen Stimmen speziell für noch mehr Glanz, die pupstrockene, aber absolut zeitgemäße Produktion für noch mehr Atmosphäre und ein bestens aufgelegter Angstrom für noch mehr Klasse.
Für Szene-Freunde und -Kenner wird "Blood Moon" ein wunderbarer Spätsommer-Soundtrack, ob nun auf den Highways dieser Welt, den tiefsten Bergschluchten, den höchsten Gipfelstürmen oder zu Hause auf dem Balkon bei einem eisgekühlten Bier und dieser "Ich bin mit mir und der Welt im Reinen"-Mentalität, die zusammen mit einem enormen Coolness-Faktor in jeder Sekunde von den neun Songs ausgestrahlt wird. Ich hab euch nicht zuviel versprochen! Einzig mit dem Artwork kann ich recht wenig anfangen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp