LOSTPROPHETS - The Betrayed
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- Genre:
- Alternative / Pop / Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Visible Noise / Soulfood
- Release:
- 29.01.2010
- If It Wasn't For Hate We'd Be Dead By Now
- Dstryr/Dstryr
- It's Not The End Of The World But I Can See It From Here
- Where We Belong
- Next Stop Atro City
- For He's A Jolly Good Felon
- A Better Nothing
- Streets Of Nowhere
- Dirty Little Heart
- Darkest Blue
- The Light That Burns Twice As Bright...
Endlich das neue Album der Könige des UK-Rocks.
Lange hat es gedauert bis endlich das neue Album der LOSTPROPHETS im Laden stand. Sommer 2006 veröffentlichten die Waliser ihr drittes Album "Liberation Transmission" und zeigten sich wesentlich poppiger als ohnehin schon. Man konnte es zwar schon mit Songs wie "Last Summer" vom 2004er Vorgänger "Start Something" erahnen, doch nun wurde diese Entwicklung Gewissheit. Die LOSTPROPHETS legten die Sommerplatte 2006 ab und waren auf dem Hoch ihrer Popularität. Dann wurde es still. Das nächste Album, zunächst für 2008 angekündigt, wurde komplett über den Haufen geworfen und man machte alles noch einmal von vorne und von Songwriting bis Produktion komplett alleine - ohne auf irgendwelche Produzenten und Labels zu hören.
Auf Album Nummer vier zeigt sich die Band wieder etwas rauer,härter und düsterer als zuletzt. Weg vom Pop sind sie dafür noch lange nicht wie die zweite Single "Where We Belong" beweist, welcher zu den besten Songs der Bandgeschichte zählt. Doch schon nach dem düsteren, spannungsaufbauenden "If It Wasn't For Hate We'd Be Dead By Now" zeigt sich "Dstryr/Dstryr" von einer kantigen Seite wo selbst "Start Something" schon etwas zahm ausfällt. Gleiches gilt für "Next Stop Atro City" bei dem die Band sogar ihre Hardcore-Wurzeln im harten Mittelteil wieder offenbart. Auch mit den elektronischen Interludes zwischen manchen Songs erweckt man wieder Erinnerungen an die ersten beiden Alben. Dieser gewissen Nostalgie stehen aber nunmal auch poppige Ohrwurmnummern wie besagtes "Where We Belong", "For He's A Jolly Good Felon","It's Not The End Of The World" oder das ziemlich Indie-lastige "Streets Of Nowhere" gegenüber. Man muss aber auch sagen, dass man dem Album schon zwei, drei Durchgänge gönnen muss bevor sich das Material langsam in den Gehörgängen festnistet. Denn der große Stadionrock springt einem bizarrerweise nicht sofort ins Gesicht sondern braucht kurze Zeit um seine Wirkung zu entfalten. Einzig das abschließende "The Light That Shines Twice As Bright..." ist leider kein Hit. Erst in der zweiten Hälfte fängt es an zu gefallen und sackt selbst dann noch ab. Hier hätte man lieber eine der beiden B-seiten "AC Riccochet" oder "Sunshine" von den beiden Singles auf das Album packen können. Denn besonders in "AC Riccochet" beweist Sänger Ian Watkins noch mal, welch klasse Sänger er doch ist.
"The Betrayed" ist schon jetzt eins der besten Alben des Jahres 2010. An den Vorgänger kommt man zwar nicht ganz ran, doch trennt diese beiden nur ein Hauch. Zudem sollten auch Fans, denen "Liberation Transmission" zu soft war, wieder mehr Gefallen an der Band finden.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning