LORD OF THE LOST - Antagony
Mehr über Lord Of The Lost
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Out Of Line (Universal)
- Release:
- 01.04.2011
- Preludium: About Love, Death & The Devil
- We Are The Lost
- Sex On Legs
- Fragmenting Façade
- Prison
- Epiphany
- Love Is Not Enough
- Antagony (The Truth Is Written Between The Lines)
- From The Cradle To The Grave
- Undead Or Alive
- Son Of The Dawn
- Inferior
- Seven Days Of Anavrin
- Revelation 13:18
- Reprise: Sober
Schwermut und Rock im Kombi-Paket!
Bereits mit ihrem letztjährigen Debüt konnten die Hamburger Gothic-Rocker von LORD OF THE LOST auf breiter Ebene auf sich aufmerksam machen; "Fears" bzw. die Symbiose aus guten Songs und eindringlichen Live-Shows brachte der Band Auftritte bei prestigereichen Events wie dem Wacken Open Air und stellte die Herren bei der Konzeption des neuen Albums vor eine echte Herausforderung. Denn nun war wesentlich mehr Druck da.
Allerdings sind LORD OF THE LOST hiermit recht gut umgegangen; statt einen Schnellschuss zu produzieren und etwaigen kommerziellen Ansprüchen in die Arme zu rennen, ist man sich bzw. dem schwermütigen Sound des Debüts treu geblieben. Zwar ist auch "Antagony" ein über weite Strecken sehr melodisches, oftmals auch mit eingängigen Hooks durchsetztes Album, jedoch immer noch eigenwillig und einzigartig genug, um sich von der breiten Masse ganz klar abzugrenzen. Allerdings droht den immerhin 15 Songs in manchen Passagen die Langeweile, vor allem wenn die Band das Tempo mal komplett herausnimmt. Songs wie die Titelnummer oder 'Son Of The Dawn' verfallen der Melancholie, bleiben dabei aber ohne entscheidende Impulse. Und auch epischer Stoff wie 'Fragmenting Facade' und 'We Are The Lost' sind eher unauffällig und unspektakulär, selbst wenn gerade hier in Puncto Eigenständigkeit die meiste Arbeit geleistet wird.
So müssen es am Ende wieder die vermeintlichen Gassenhauer reißen, sprich Songs, die aufgrund ihres melodiösen Fundaments und ihrer bisweilen leichten Zugänglichkeit eher den Mainstream ansprechen. Letzteren weisen LORD OF THE LOST in Stücken wie 'Sex On Legs', 'Undead Or Alive' oder 'Seven Days Of Anavrin' zwar immer wieder gekonnt zurück, doch unterm Strich ist die Reduktion des 'schweren' Sounds genau das, was auf "Antagony" am besten gefällt.
Ziel sollte künftig sein, ein Kombi-Paket zu schnüren, was den Ansprüchen der Band und der Eindringlichkeit der Songs gerecht wird. Dies ist auf "Antagony" sicher oft genug der Fall, doch insgesamt ist die zweite Platte in vielen Momenten auf jeden Fall noch ausbaufähig. Dennoch: Etabliert sind LORD OF THE LOST in der Gothic-Rock-Szene nun endgültig - wenngleich noch nicht in einer Spitzenposition!
Anspieltipps: Love Is Not Enough, Undead Or Alive
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes