LIMBONIC ART - Legacy Of Evil
Mehr über Limbonic Art
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Candlelight Records / Plastic Head
- Release:
- 24.09.2007
- A Cosmic Funeral Of Memories
- A Void Of Lifeless Dreams
- Grace By Torments
- Infernal Phantom Kingdom
- Legacy Of Evil
- Lycanthropic Tales
- Nebulous Dawn
- Seven Doors Of Death
- Twilight Omen
- Unleashed From Hell
<p>Eine machtvolle Rückkehr der norwegischen Black-Metal-Institution! Super!</p>
Nach dem Erscheinen des Studioalbums "The Ultimate Death Whorship" verabschiedeten sich die beiden LIMBONIC ART-Recken Morfeus und Daemon und verkündeten 2003 die Auflösung der Band. Damals proklamierten die Schwarzmetaller, dass sie mit LIMBONIC ART alles gesagt hätten, was es zu sagen gab. Als langjähriger Fan empfand ich den Schwanengesang dieser einzigartigen Formation als großen Verlust für die gesamte Szene. Umso größer war meine Freude, als ich las, dass Morfeus und Daemon am 06.06.06 verkündeten, LIMBONIC ART wieder neues Leben einhauchen zu wollen.
Das neue Studioalbum "Legacy Of Evil" knüpft im Prinzip ohne Abstriche dort an, wo Morfeus und Daemon ihrem kreativen Schaffen unter dem Banner LIMBONIC ART im Jahr 2003 ein Ende setzten. In ihrer Grundstruktur pfeilschnelle und mächtige Black-Metal-Songs, die astrale Kälte verströmen, verschmelzen mithilfe eingestreuter Midtempo-Passagen mit atmosphärischer Keyboardarbeit zu einem homogenen und futuristisch klingendem Ganzen. Der Drumcomputer, eines der Markenzeichen der Norweger, hämmert meist unerbittlich. Die Gitarren klingen eine Spur wuchtiger als auf früheren Veröffentlichungen des Duos. Irgendwie erinnert mich das Riffing auf "Legacy Of Evil" an neuere DESTRUCTION (so beispielsweise bei 'A Void Of Lifeless Dreams', das verdammt kompromisslos knallt). Eine kürzere Verschnaufpause gibt es dank 'Grace By Torments', das recht langsam gehalten ist. Atmosphärisch dicht und mit tollen Keyboardmelodien erinnert dieses Stück am ehesten an die ersten beiden LIMBONIC ART-Veröffentlichungen, auf denen die Morfeus und Daemon nichts anderes als Avantgarde/Black Metal der Extraklasse ablieferten. In die schwarze Tiefe reißt den Hörer das klirrende 'Infernal Phantom Kingdom' hinab. Das hier ist pechschwarzer Black Metal, wie ihn nur wenige Bands zu erschaffen vermögen. Aus dem Arsenal an gut- bis hochklassigen Komposionen auf "Legacy Of Evil" sticht 'Lycanthropic Tales' durch den sparsamen Einsatz von kurzen Chorpassagen und apokalyptischer Keyboardarbeit besonders hervor. Auch die verzweifelt klingenden Schreie, welche auf "Moon In The Scorpio" immer wieder auftauchten, sind gegen Ende des Stücks zu hören.
"Legacy Of Evil" wird wie gewohnt durch ein stimmiges Cover aus der Feder von Morfeus geziert. Produktion und Sound der Scheibe lassen keine Wünsche offen und sind perfekt auf die Musik von LIMBONIC ART zugeschnitten. Noch eine kleine Anmerkung zum Thema Eigenständigkeit: Ich kenne nur eine einzige Band, deren Musik sich unmittelbar mit der von LIMBONIC ART vergleichen lässt. Lediglich die Norweger ODIUM, die mit "Sad Realm Of The Stars" ihr einziges Album herausbrachten, vermochten es, ähnliche Musik zu inszenieren.
Auch wenn die atmosphärisch unglaublich dichten Alben "Moon In The Scorpio" (1996) und besonders "In Abhorrence Dementia" (1997) unerreicht bleiben: LIMBONIC ART sind mit "Legacy Of Evil" machtvoll auf die Bildfläche zurückgekehrt. Und dass die beiden Protagonisten Morfeus und Daemon laut diversen Interviews nicht mehr live auftreten wollen, damit kann ich gut leben - solange LIMBONIC ART weiterhin solche Scheiben veröffentlichen! "Legacy Of Evil" ist aus meiner Sicht ein Highlight des Jahres 2007. Hörproben von LIMBONIC ART gibt es hier.
Anspieltipps: Lycanthropic Tales, Grace By Torments, Infernal Phantom Kingdom, Seven Doors Of Death
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Martin Loga