LIKE MOTHS TO FLAMES - Dark Divine
Mehr über Like Moths To Flames
- Genre:
- Emo-Core
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Rise Records / BMG / Warner
- Release:
- 24.11.2017
- New Plagues
- Nowhere Left To Sink
- Shalllow Truths For Shallow Minds
- Dark Divine
- Empty The Same
- From The Dust Returned
- Even God Has A Hell
- Mischief Managed
- Instinctive Intuition
- The Skeletons I Keep
- False Idol
Substanz für den Moment, aber kein Album, das langfristig bindet
Mit drei Alben, den üblichen Aufbaustationen wie der Vans Warped Tour in der Historie und diversen Besetzungswechseln gehört LIKE MOTHS TO FLAMES längst zum älteren Eisen der amerikanischen Core-Szene. Zuletzt konnte die Band mit Acts wie THE DEVIL WEARS PRADA und ALL THAT REMAINS an ihrer Bühnenreputation arbeiten und sich folgerichtig auch in den Billboard Top 200 festsetzen - eigentlich eine typische Geschichte für eine zeitgemäß ausgerichtete Metal-Combo made in America und daher auch nicht mehr sonderlich spektakulär.
Insofern sollten die musikalischen Argumente greifen und am Ende auch zünden, damit LIKE MOTHS TO FLAMES auch nach einer knappen Dekade noch im oberen Drittel der Szene mitmischen kann. Und hier sind die Eindrücke durchaus zwiespältig, weil die Jungs um Frontmann Chris Roetter sich im Grunde genommen kaum weiterentwickelt haben. "Dark Divine" bietet vier Jahre nach "An Eye For An Eye" einen dicken Strauß handelsüblicher Melodien, viele Emo-Passagen in der ersten Albumhälfte, relativ gebräuchliche Grooves und die unverzichtbaren kurzen Brüllphasen, die letztendlich aber weniger heavy erscheinen als bei großen Teilen der Konkurrenz. Und ja: Das ist alles nicht schlecht gemacht, die Nummern sind meist catchy, die Performance zeugt von Motivation, und an Abwechslung krankt es auf "Dark Divine" auch nicht.
Doch es ist nun mal dieses keinesfalls trügerische Gefühl, dass die Band im Großen und Ganzen auf einem Trittbrett fährt und zu sehr nach Baukastenprinzip arbeitet. Dass die neuen Songs innerhalb dieses Schemas eine recht gute Figur abgeben, ist eine andere Sache. Aber irgendwie scheint mir nicht damit geholfen, das gleiche Programm immer und immer wieder abzuspulen - selbst wenn es für den Moment befriedigt. Aber der Verschleiß kündigt sich auf "Dark Divine" schon frühzeitig an und bestätigt die Skepsis, die schon nach wenigen Minuten auftritt. Emo-Coreler müssen natürlich trotzdem einen Lauschangriff starten, sollten aber wissen, dass LIKE MOTHS TO FLAMES nicht sonderlich viel neuen Input abliefert.
Anspieltipps: The Skeletons I Keep, From The Dust Returned
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes