LIGHT OF THE MORNING STAR - Cemetery Glow
Mehr über Light Of The Morning Star
- Genre:
- Dark Metal / Gothic / Dark Wave
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Bonehead Productions
- Release:
- 24.06.2016
- An Empty Hearse
- Black Throne Ascension
- Wraith
Okkulte Messe im Dark-Wave-Setting
Eine ziemlich eigenwillige Mischung haben sie da zusammengetragen, die Musiker von LIGHT OF THE MORNING STAR. Eigentlich als Doom-Projekt gestartet, hat man ziemlich schnell auch die Vorlieben für Gothic Rock und Dark Wave entdeckt und diese auch zum Teil des Sounds der neuen EP gemacht. Das Resultat klingt zwar erst einmal gewöhnungsbedürftig, wird aber von Mal zu Mal spannender. Denn zwischen den MOONSPELL-artigen Gitarreneruptionen taucht immer wieder mal eine feine Melodie auf, die an die seichteren Titel aus dem Repertoire von PARADISE LOST erinnert. Und auch HIM ist nicht allzu weit entfernt, wenngleich Kitsch bei LIGHT OF THE MORNING STAR definitiv keine Rolle spielt.
"Cemetery Glow" ist ein außergewöhnliches Experiment mit relativ konventionellen Anteilen, die in der hier gebotenen Mischung aber doch irgendwie befremdlich klingen. Das okkulte Treiben verlangt irgendwie nach deutlich finstreren Arrangements, doch genau an dem Punkt, an dem die schwarze Walze ins Rollen kommen sollte, folgt dann eine leicht konsumierbare Hookline, die zwar noch nicht Richtung Hitpotenzial gedrängt wird, aber doch einen erstaunlich hohen Wiedererkennungswert hat - was dann bisweilen so klingt, als wäre bei MY DYING BRIDE plötzlich der Frohsinn ausgebrochen. In etwa so muss man sich den Output der drei neuen Songs vorstellen.
Ein Blindkauf könnte dennoch fatal enden, denn "Cemetery Glow" ist und bleibt gewöhnungsbedürftig und wird sicherlich nicht jeden Geschmack treffen. Das Interesse von Fans der oben angeführten Bands sollte aber geweckt sein, denn dass die Szene bei weitem nicht so festgefahren ist, wie es manchmal scheint, stellt LIGHT OF THE MORNING STAR hier deutlich klar!
Anspieltipp: Black Throne Ascension
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes