LESSON IN VIOLENCE - No Need For Death
Mehr über Lesson In Violence
- Genre:
- Thraash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Shield Records
- Release:
- 30.03.2024
- Natural Born Thrasher
- Massive Aggressive
- The World Is Mine
- No Need For Death
- War Against Hypocrisy
- Flesh From Bones
- Living Dead
- Salvation
- Thrash Is Life
- Men Kill Men
- To Die For
Die Holt'sche Schule in Reinform.
Zu welcher Thrash-Legende LESSON IN VIOLENCE ganz besonders aufschaut, muss angesichts des Bandnamens wohl niemandem mehr erklärt werden. Nach einem respektablen Einstieg mit "The Thrashfall Of Mankind" (2022) wagen sich die Herren, die unter anderem auch schon bei SORROGATE und BRAIN DAMAGE gemeinsame Sache gemacht haben, mit einer weiteren Ehrerbietung an die mächtigen EXODUS zurück. Wie schon auf dem Debüt gelingt es dem Quintett wirklich sehr präzise, die Old-School-Attacken der Bay-Area-Heroen nachzuzeichnen.
"No Need For Death" aber lediglich als Tribute-Show für Gary Holt und seine Mannschaft stehenzulassen, wäre ein bisschen zu einfach, immerhin pumpt LESSON IN VIOLENCE auch eine dicke Ladung Teutonenstahl in das angriffslustige Gemisch und dürfte auch Fans der mittleren KREATOR-Ära sofort begeistern. Die Riffs sind könglich, der Sound ist original alte Schule und der Aggressionslevel ist teilweise am Siedepunkt, weil die Band in den elf neuen Stücken überhaupt keine Gefangenen nimmt. Stücke wie 'Massive Aggressive' und 'The World Is Mine' wird kein Thrasher mit verwaschener Kutte von der Bettkante stoßen, auch in Brechern wie 'War Against Hypocrisy' und 'Living Dead' zeigen die Jungs klare Kante und überzeugen mit richtig geilem Geschredder. Wer will da schon meckern?
Einzig und allein bei den Vocals gibt es leichte Abstriche, weil Frontmann Florian ganz offensichtlich kein Native Speaker ist und die Akzentuierung manchmal ein wenig ausbaufähig ist. Wer sich daran stören mag, dass die Band vor allem in den ersten Tracks so manches Klischee auspackt und die Texte nun keine lyrischen Glanzleistungen sind, könnte womöglich auch der falsche Adressat für "No Need For Death" sein. Bei der Gesamtenergie der Songs, den geilen Gitarrensounds und dem an sich wirklich starken Songmaterial, sind dies aber wirklich nur kleine Nuancen, an denen man sich schon im zweiten Durchgang nicht mehr stoßen mag. Ganz im Gegenteil: LESSON IN VIOLENCE verpasst dem Publikum auch im zweiten Anlauf eine fette Abreibung mit Bay-Area-Schlagseite und kann die Erwartungen, die zuletzt durch das Debüt erwachsen sind, voll und ganz erfüllen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes