LARCENY - Larceny
Mehr über Larceny
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.06.2010
- Sine (Prelude)
- As Lights Go Out
- Face The End
- Fight Me
- Faces On The Wall
- Warbattery
- Stranger To Yourself
- Final Exhale (Interlude)
- I Will Rise
- Dead End
- Away
Thrashige und melodische Elemente werden gekonnt vereint.
LARCENY aus Unterstadion (in der Nähe von Biberach) bringen nach sechs Jahren des Bestehens ihr selbstbetiteltes Debut unters Volk. Stilistisch lässt sich die Band nicht so einfach klassifizieren. Elemente von Thrash Metal, Heavy Metal, Power Metal und auch ein wenig Melo Death werden miteinander vermischt. Wenn ich es auf einen Nenner bringen muss, erscheint mir Melodic-Thrash-Metal einigermaßen zutreffend.
Von typischen Thrash-Metal-Bands heben sich LARCENY dadurch ab, dass sie teilweise sehr harmonische Leads und Melodien in ihre Kompositionen integrieren. Die Gesamtenergie des Sounds ist schon eher im Thrash Metal beheimatet, doch gerade die Variationen mit melodischen Parts, die auch sehr gut ins Ohr gehen, bringen den Reiz ins Spiel. Variiert wird auch gesanglich. Während Anna mit ihrer klaren, warmen Stimme für alle cleanen Parts verantwortlich ist und die harmonischen Bereiche gut ausreizen kann, kümmert sich Gitarrist Oli um Growls, Screams und rauen Gesang. Die Kombination aus cleanen und harschen Vocals wird aber sehr klug eingesetzt. 'Fight Me' steht als Musterbeispiel dafür.
Das Songwriting ist solide. Ich kann auf "Larceny" keine Ausfälle entdecken. Es finden sich jetzt auch noch keine Überhits, aber doch einige Stücke mit Ohrwurmpotential. Das schon erwähnte 'Fight Me' gehört dazu. Ebenso 'Faces On The Wall', 'I Will Rise', 'Warbattery' und 'Face The End'. Eigentlich ist das Rausfischen von spezifischen Anspieltipps schwer, da sich die Stücke kaum etwas schenken. Sehr gut gefällt mir stets das Gitarrenspiel, das sehr inspiriert und vielseitig ist und auf dem die Hooklines gekonnt aufbauen. Für eine Band, die weitestgehend im Thrash beheimatet ist, ist ein Keyboard ein ungewöhnliches Instrument. Doch wird es eher dezent zur gelegentlichen Untermalung und Melodiebegleitung eingesetzt und fügt sich so gut in den Sound ein. Handwerklich machen ohnehin alle Bandmembers einen ordentlichen Job. Lediglich bei etwas wuchtigeren Abschnitten müsste Anna noch mehr Ausdruckskraft und Stimmpower hinter ihren Gesang legen.
LARCENY sprechen mit ihrem Sound Heavy- und Thrash-Metal-Fans gleichermaßen an, und ein wenig sicherlich auch die Power-Metal-Anhänger. Wer keine genreübergreifenden Scheuklappen aufhat, oder auch mal einer melodisch basierten Thrash-Variante eine Chance gibt, sollte "Larceny" antesten.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Leon Fabian