LAMERA - Mechanically Seperated
Mechanically Seperated
Mehr über Lamera
- Genre:
- Groove Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Transhumanz Records
- Release:
- 01.03.2012
- Dawn of Enlightenment
- Mechanically Separated
- Eternal
- Till the Bitter End
- Onus
- Traumphase
- The Interceptor
- Ebonized
- The Cycle
- Filtered
- Judgement
- Novocaine
27.02.2012 | 15:03
Gefällig, groovy und gefährlich
Manchmal ist es nicht ganz einfach, moderne Musik in Worte zu fassen. Auf die Mannheimer LAMERA trifft das zum Beispiel auf jeden Fall zu. Versucht man über die deutschen Metaller etwas herauszufinden, liest man die unterschiedlichsten Beschreibungen: mal sind sie eine neumodische Death Metal Truppe und dann wieder brutale Thrasher. Am besten umschreiben sich die Kurpfälzer allerdings selbst, indem sie sich das schlichte Prädikat >Groove Metal< auf die Fahne geschrieben haben.
Denn wie recht sie damit haben merkt man schnell, wenn man ihrem aktuellen Debütalbum "Mechanically Seperated" lauscht. Verschiedenste Merkmale aus Thrash, Death und Modern Metal geben sich bei dieser Stil-Melange die Klinke in die Hand. Schon nach den ersten beiden Songs werden alle diese Zutaten offenbart und im weiteren Verlauf weiter kultiviert. Beherrschend bleiben angenehmerweise aber fiese Shouts und heftige Growls, die dem Fronter sowieso besser von den Bändern laufen als cleaner Gesang, der sich bestenfalls auf Dorf-Band-Niveau bewegt.
Weitere sehr wichtige Stilelemente sind bei LAMERA Breakdowns, Breakdowns und nochmal Breakdowns. Besonders das Stück 'Onus' ist voll davon. Aber auch andere Tracks wie beispielsweise 'The Interceptor' geizen nicht mit diesem Metalcore-Trademark. Jedoch sind solche Auswüchse nicht überraschend, wenn man bedenkt dass die Mannheimer bereits mit Breakdown-lastigen Bands wie MAROON oder NEAERA auf Tour waren, was wohl abgefärbt haben dürfte. Ebenso wenig sparsam ist man mit melodischen Instrumentalpassagen, die sehr am Fluss des Albums nagen.
Denn die größte Stärke der fünf Herren ist ihr Groove, in dieser Beziehung können sie es definitiv mit anderen Dampfwalzen wie EKTOMORF oder sogar LAMB OF GOD aufnehmen, was besonders in dem sehr starken Track 'Ebonized' zum Ausdruck kommt.
Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass LAMERA ihren Stil erst noch finden müssen. So gefällig und trendy die Anbiederungen an Metal- und Deathcore zwar sein mögen, so kontraproduktiv sind sie aber auch, wenn man versucht, einen eigenen Charakter zu entwickeln.
Wenn LAMERA auf ihrer nächsten Platten überflüssiges Beiwerk wie (überstrapazierte) Breakdowns, cleanen Sing-Sang und ausufernde Melodic-Passagen verzichten, haben die Jungs, das Zeug dazu, eine richtige Groove-Granate abzuliefern. So verbleibt "Mechanically Seperated" dafür leider nur im Mittelmaß der Szene. Schade!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner