KUOLEMANLAAKSO - Uljas Uuso Maailma
Mehr über Kuolemanlaakso
- Genre:
- Dark Metal / Doom
- Label:
- Svart Records / Cargo
- Release:
- 23.11.2012
- Minä Elän
- Kuun Lapset
- Nostos & Algos
- Roihusydän
- Etsin
- Ikiuni
- Uljas Uusi Maailma
- Aurinko
Finnland-Doom, wie man ihn besonders gerne mag
Die finnische Düster-Metal-Szene hat eine ziemlich lange Tradition, die jedoch vor allem in der vergangenen Dekade nahezu gänzlich außer Acht gelassen wurde. Oder um es etwas deutlicher auf den Punkt zu bringen: Bands wie KUOLEMANLAAKSO wären vor geschlagenen zehn Jahren sicherlich der Schere zum Opfer gefallen, weil die Szene im Land der tausend Seen quasi non-existent war.
Inwieweit die Sounds dieser vermeintlichen Underground-All-Star-Truppe jedoch zeitgemäß sind, schildert der neue Release "Uljas Uusi Maailma", der vor allem Liebhabern älterer AMORPHIS-Werke wie Butter durch die Ohren laufen sollte. Angetrieben von Frontmann Kotamäki, der seine Sporen bereits bei SWALLOW THE SUN verdiente, arbeitet sich die Band nach dem Vorbild der klar definierten Idole von TRIPTYKON durch einen doomigen, finsteren Klangmorast, der nicht selten gar epische Ausmaße annimmt, gleichzeitig aber diese fiese, fast schon diabolische Note in sich trägt. Stellenweise erinnert das Ganze an die einst völlig unterschätzten GODGORY, gerade dann, wenn sich KUOLEMANLAAKSO dazu durchringen, ihre Songs etwas breiter in die Länge zu ziehen und den melodischen Anteil solcher Stücke wie 'Minä Elän' oder 'Etsin' voll und ganz auszukosten. Aber auch besagte Kollegen bei AMORPHIS dürften sich stolz fühlen, wenn sie sich einen Eindruck darüber verschaffen, wie mächtig ihr Erbe in forschen Nummern wie 'Ikiuni' und 'Nostos & Algos' weitergetragen wird. Das ist epischer Doom in Vollendung, begleitet von einigen brachialen Death-Metal-Elementen, die dem Ganzen schließlich die Würze verpassen, ebenso aber auch sicherstellen, dass KUOLEMANLAAKSO nicht bloß wie ein Abklatsch solcher Truppen wie eben SWALLOW THE SUN wirken. Denn im Großen und Ganzen betrachtet, haben die Finnen ihren wesentlich länger aktiven Landsmännern auf "Uljas Uusi Maailma" schon so einiges voraus.
Dass man die Produktion schließlich in die Hände von V. Santura (DARK FORTRESS, TRIPTYKON) gegeben hat, spricht für die Heldenverehrung im Hause KUOLEMANLAA, aber auch für den guten Geschmack. Denn im Gesamtpaket mit dem wuchtigen Sound, dem erstklassigen Songwriting, der sehr variablen Ryhthmusarbeit, der einzigartig-faszinierenden Stimmung und den bedrohlichen Vocals ist der neue Longplayer dieser Nordmänner definitiv eine Entdeckungsreise wert!
Anspieltipps: Kuun Lapset, Etsin, Ikiuni
- Redakteur:
- Björn Backes