KOSMOPYRIA - Kosmopyria
Mehr über Kosmopyria
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 17.04.2015
- Intro
- Nein
- Kosmopyria
- Die Spur im Sand
- Ewige Einsamkeit
- Unsterblich
- Schweigen ist Pflicht
- Gesichtslose Narren
- Mein Herz
Variationen im Black-Metal-Gewand
Nach einem Besetzungswechsel der Band OBSCURA REGIO im letzten Jahr, hat die daraus entstandene Formation namens KOSMOPYRIA nun ihr gleichnamiges Debüt-Album herausgebracht. Das Intro, gefüllt mit Akkustikgitarren, Streichern und Naturgeräuschen, finde ich sehr schön, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das, was wie Bären- oder Löwengebrüll klingt, wirklich hineinpasst. Trotzdem spiegelt es mit seiner Wirkung einen Großteil dessen wider, was den Hörer im Kommenden erwartet: Abwechslung, brachiale Klänge, Atmosphäre und Einfallsreichtum.
Musikalisch bewegt sich die Band im melodischen Black Metal. Die Instrumentierung reicht von durchbrechenden, verzerrten Gitarren über Akustik-Gitarren bis hin zu Klavieren und Synthesizern. Die einzelnen Elemente sind, trotz unterschiedlichem Klang, sehr gut aufeinander abgestimmt. Durchdringende, knallende Gitarren vereinen sich so zum Beispiel in 'Die Spur im Sand' mit den schwebenden Klängen eines Klaviers. Auch fächert sich der Gesang in viele veschiedene Variationen und Härtgrade auf, sodass durchgehend Abwechslung das Album durchzieht.
Neben den unterschiedlichen instrumentalen Klängen, wird die Platte auch mit verschiedenen musikalischen Genres angereichert. In 'Schweigen ist Pflicht' sind streckenweise Elemente zu hören, die an spanische Folklore erinnern und nahtlos mit dem Black-Metal-Gewand des Albums verschmelzen. Der Gesamtklang ist ausgesprochen brachial, klingt dabei aber sehr sauber eingespielt. Einzig die Hihat nervt mich manchmal ein wenig, da sie andere Instrumente übertönt.
Die Texte sind - unabhängig von den Gesangsvariationen - sehr gut verständlich und ihre Tiefgründigkeit bleibt dadurch wunderbar erhalten. Bei Songs wie 'Gesichtslose Narren' lag meine Aufmerksamkeit vor allem auf den sprachlichen Inhalten, allerdings ist der cleane Gesang in diesem Song nicht ganz mein Fall, da die Töne nicht immer getroffen werden.
Alles in allem ist dieses Album für mich ein Feuerwerk an musikalischen Feinheiten und soundtechnischen Variationen, welches sich wunderbar in den Rahmen des Melodic Black Metal fügt und das Hören mehr als wert ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marleen Mühlenberg