KOLAC - Kolac
Mehr über Kolac
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pest Records
- Release:
- 03.02.2024
- Intro
- Kolac
- Monsieur De La Nuit
- Eppur Si Muove
- Krvokolj
- Burn
- Signed With Black Blood
- Silence Of The Ages
- Jeb'o Te Bog
- Raskrsten
Kurz und schmerzvoll - ein weiteres Highlight aus dem osteuropäischen Underground.
Auf ihrem selbst betitelten neuen Studioalbum haben es die Serben von KOLAC wunderbar auf den Punkt gebracht. Die Truppe arbeitet schon seit einiger Zeit im Grenzbereich zwischen Todesblei und Black Metal, hat den großen Wurf bis dato aber noch nicht hinbekommen. Dies könnte sich mit der Veröffentlichung von "Kolac" nun ändern - gesetzt den Fall natürlich, man schenkt den Osteuropäern auch die verdiente Aufmerksamkeit.
Die Truppe legt nach einem etwas längeren Intro direkt mal los wie die Feuerwehr. Flottes, aber sehr präzises Riffing bestimmt die Szenerie, diabolische Vocals übernehmen schnell das Zepter, und auch ein paar Elemente aus dem klassischen Metal mischen sich unter den Gitarrensound, der hier phasenweise durchaus Referenzklasse hat. Im Kern stehen aber vor allem dreckige Black-Metal-Dissonanzen, über die KOLAC hier meist im höheren Speedabschnitt hinwegbügelt und die gelegentlich an den etwas ursprünglicheren Stoff aus dem DARK FUNERAL-Camp erinnert, nur eben, dass die Serben wesentlich kompakter komponieren und immer wieder flott auf den Punkt kommen. Nummern wie 'Eppur Si Muove' und 'Raskrsten' sind Paradebeispiele für einen zügigen, finsteren Abriss und stehen sinnbildlich für die Qualität, die KOLAC hier ins Angebot stellt.
Auch thematisch steigen die Herren sehr interessant ein. "Kolac" beschäftigt sich mit der mittelalterlichen Verwendung des Scheiterhaufens und nähert sich dem inhaltlichen Schwerpunkt gleich von mehreren Seiten. Die Boshaftigkeit, mit der die Band zu Werke geht, setzt auch im Hinblick auf den konzeptionellen Hintergrund einen klaren Spiegel und rundet ein richtig starkes, temporeiches Schauspiel passend ab.
In den letzten Monaten haben die Mitarbeitenden bei Pest Records gleich mehrere richtig spannende Acts in ihr Portfolio aufgenommen und im osteuropäischen Underground ein paar echte Perlen aufgespürt. Mit KOLAC konnte das rumänische Label eine weitere vielversprechende Kapelle unter seine Fittiche nehmen und den Labelkatalog um ein weiteres Highlight aufstocken!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes