KARELIA - Usual Tragedy
Mehr über Karelia
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Drakkar
- Release:
- 23.02.2004
- Intro
- Letter For An Angel
- Torn Dress
- Usual Tragedy
- Deseater
- Blind
- Called Up
- Daddy's Grave
- My Guilty Absence
- Slave Of Time
Das ansprechende und kunstvoll von Markus Meyer umgesetzte Coverartwork von “Usual Tragedy“ sticht sofort ins Auge. KARELIA prangt als Schriftzug im oberen linken Teil der CD und lässt auf eine skandinavische Gothik- bzw. italienische Powermetal-Kapelle schließen. Doch weit gefehlt. KARELIA stammen aus Frankreich, genauer gesagt Ostfrankreich. All zu viele französische Metalbands gibt es ja nicht.
KARELIA wurden vor ungefähr vier Jahren von Matthieu Kleiber (v/g) sowie Lionel Vest (g, key) gegründet. Ihr gemeinsames Ziel war die Härte einer Metalband mit möglichst vielen orchestralen und klassischen Elementen zu paaren. Dass dies nicht allzu einfach war, mussten die beiden Musiker recht schnell einsehen. Während man sich anfänglich technischer Hilfsmittel bediente, lösten sich die Probleme stellenweise mit dem Einstieg von Keyboarder Bertrant Maillot. Dank seiner kompositorischen Fähigkeiten und dem Einstieg von Gitarrist Sebastian Fellmann brachten es KARELIA sogar zu einer Maxi mit einer Auflage von 400 Stück, die in Fankreisen bereits gesucht ist. Erste Auftritte mit KAMELOT, VANDEN PLAS oder AT VANCE folgten.
Radikale Änderungen im Line-up – Sebastian Fellmann stieg aus und Lionel Vest stand fortan der Band nur noch als Tontechniker zur Verfügung – und das Interesse diverser Plattenfirmen brachten die Band auf den richtigen Weg. Man begab sich fortan auf die Suche nach einer Rhytmussektion und fand diese in Form von Loic Jenn (dr) und Erwan Morice (g).
Somit waren die Grundsteine der Band gelegt und man konnte sich an die Arbeiten zum ersten Longplayer machen.
Das Ergebnis liegt mir nun in Form von “Usual Tragedy“ vor. Musikalisch möchte ich die zehn Kompositionen als symphonischen Power Metal beschreiben, der in die Richtung der Italiener RHAPSODY geht. Die Stücke sind ordentlich eingespielt, ohne jedoch in irgendeiner Form herauszuragen. Das ist für mich auch schon der Knackpunkt des Albums. Der Wiedererkennungswert fehlt bei fast allen Stücken.
Serviert werden technisch und musikalisch perfekt umgesetzte Kompositionen, denen letztendlich das Außergewöhnliche bzw. das Überraschungsmoment fehlt. Irgendwie läuft das Album spurlos an mir vorbei. So richtig neu ist das halt alles auch nicht und war in dieser Form sicherlich schon alles einmal dagewesen. Freunde des Symphonic Metal a la KAMELOT oder RHAPSODY können die Scheibe bedenkenlos antesten. Zu den besten Stücken gehören für mich der Opener ’Letter For An Angel’ und die Midtempo-Nummer ’Torn Dress’. Für ein Debütalbum alles in allem ganz ordentlich.
Anspieltipps: Letter For An Angel, Torn Dress, Deseater
- Redakteur:
- Frank Hameister