KAPALA - Termination Apex (EP)
Mehr über Kapala
- Genre:
- War Metal
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 25.06.2019
- The Beating Heart Of War (Intro)
- Martial Dominance
- Moral Attrition
- Paths Of Ash
- Vomit The Phosphorus
- Unto Ash (Outro)
Nichts für schwache Nerven.
Mit der Geräuschkulisse einer Bluttat eröffnet das indische Trio KAPALA seine neue EP "Termination Apex". Dem Label darf man bereits nach wenigen Sekunden mit dieser Scheibe Glauben schenken, wenn das Genre mit "Warnoise" angegebenen wird. Mit dem Willen zur maximalen Zerstörung huldigen die Inder seit 2017 Größen wie CONQUEROR oder GOATPENIS und wenn man diesen Sound als "unmusikalisch" oder "nicht hörbar" bewertet, ist KAPALA garantiert nichts, was man sich freiwillig geben sollte. Anders sieht es bei Freunden des ungepflegten War Metals aus, denn die sechsundzwanzig Minuten Abriss schaffen es, auch ohne durchgehend maximale Geschwindigkeit ein amtliches Maß an Brutalität zu erreichen.
Gleichwohl kommt "Termination Apex" natürlich nicht ohne Geschwindigkeitsüberschreitungen aus. Die werden aber wohldosiert eingesetzt und können wie bei 'Paths Of Ash' auch wirken. Insbesondere Schlagzeuger S wird nach dem Eintrümmern solcher Songs kein weiteres Sportprogramm gebraucht haben. Ob KAPALA tatsächlich die einzig gültige Antwort auf Entwicklungen im Black Metal ist, die die Band in Interviews gerne infrage stellt, muss natürlich jeder für sich beantworten. Denn musikalisch wurde das, was wir auf "Termination Apex" zu hören bekommen, schon vor zwanzig Jahren auf "War.Cult.Supremacy" gesagt, auch wenn die Band sich im Gegensatz zur ersten EP "Infest Cesspool" im Jahr 2019 mehr auf Grind- und Noisecore bezieht. Das macht das Material KAPALAs für mich nicht schlechter, aber auch eben nicht relevanter als die jüngsten Black-Metal-Veröffentlichungen anderer Strömungen.
Wer mit den oben genannten Referenzen etwas anfangen kann, sollte unbedingt mal 'Paths Of Ash' oder 'Moral Attrition' antesten. Musikalisch eine ganz andere Baustelle als die neue CONCRETE WINDS, aber für das gleiche Feeling. Für Momente, in denen man die eigene Rübe am liebsten mit Ziegelsteinen bearbeiten würde.
- Redakteur:
- Nils Macher