KAPALA - Infest Cesspool
Mehr über Kapala
- Genre:
- War Metal
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- Dunkelheit Produktionen
- Release:
- 27.11.2017
- Intro (To War)
- Homosapiennihilation
- Kapalik Hellstrike
- Thermobarik Spear
- A.K.S.
- Outro (Atrocity Cacophony)
Eine Lärmorgie sondergleichen
Kurz zusammengefasst: KAPALA spielt lärmigen War Metal mit Elementen aus allen extremen Genres und feiert auf "Infest Cesspool" eine Krachorgie, wie man sie selbst in der hintersten Garage nicht allzu oft zu hören bekommt. Die Inder arbeiten mit furchtbar verzerrten Sounds und entfremden ihre Riffs so weit, dass man irgendwann nur noch von einer vernichtenden Noise-Offensive sprechen mag. Doch die verliert leider auch schnell ihren Reiz.
Wenn man nämlich im nachhinein aufzählen muss, was "Infest Cesspool" so besonders gemacht hat, wird man nur darauf hinweisen können, dass die verzerrten Death-Metal-Blasts ab einem gewissen Punkt relativ anstrengend werden, und genau dieser Punkt ist eigentlich schon nach zwei Minuten erreicht. Suggeriert das 'Intro (To War)' noch einen rapiden Spannungsaufbau, wird man schnell wieder in die Realität zurückgeholt, wenn die Jungs aus Kalkutta ihr chaotisches Lärmsammelsurium lostreten und sich frei von jeglicher stilistischer Befangenheit ins Getümmel stürzen. Denn das Resultat ist alleine deshalb schon fragwürdig, weil die unterirdische Produktion jede halbwegs differenziert inszenierte Idee sofort zerstört und man am Ende gar nicht auseinanderhalten kann, welcher Song nun auf welchem konkreten Arrangement fußt. Sorry, aber so funktioniert das nicht!
Natürlich wird KAPALA bei Freunden der totalen Extreme hier offene Türen einrennen, das aber nur des krachigen Effekts wegen. Musikalisch ist "Infest Cesspool" (zu mindestens 90 Prozent wegen seines bescheidenen Sounds) nämlich kaum erträglich und daher auch nicht weiter der Rede wert - und das wohlgemerkt selbst für War-Metal-Verhältnisse!
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Björn Backes