IRON MONKEY - 9-13
Mehr über Iron Monkey
- Genre:
- Hardcore / Sludge / Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 20.10.2017
- Crown Of Electrodes
- OmegaMangler
- 9-13
- Toadcrucifier - R.I.P.PER
- Destroyer
- Mortarhex
- The Rope
- Doomsday Impulsive Multiplier
- Moreland St. Hammervortex
Das Brachialkommando meldet sich zurück!
Als IRON MONKEY kurz vor der Jahrtausendwende das Zeitliche segnete, hätte niemand mehr einen Deut darauf gegeben, dass die Jungs aus Nottingham jemals wieder einen wweiteren Ton aufnehmen würden. Nach dem Tod J.P. Morrows, der der Band als Schreihals bei den ersten beiden Releases zur Verfügung stand, zogen sich die übrigen Mitglieder zurück und kürten die bisherige Diskografie zum Vermächtnis eines durch und durch unterbewerteten Acts. Die Veröffentlichung von "9-13" ist daher mehr als überraschend, musikalisch aber derart ambitioniert, dass man aus dem Staunen nicht mehr heraus kommt. IRON MONKEY ist nämlich nicht nur zurück, sondern aggressiver, brachialer, motivierter und intensiver bei der Sache als noch zur Gründungszeit in den späten 90ern. Und so oft man auch ein unverhofftes Comeback auf hohem Niveau miterlebt: Selten hatte eine Band nach 20 Jahren noch so viel Feuer im Arsch, dass sie die gesamte Konkurrenz nahezu spielerisch wegblastet!
Die neun Stücke von "9-13" sind jedenfalls eine Offenbarung in Sachen moderner Hardcore; IRON MONKEY rotzt nach allen Mittel der punkigen Kunst voraus, kreuzt immer wieder den Sludge-Sektor, versucht auch in Sachen Doom Akzente zu setzen, verkauft sich letztendlich aber so gemein, fies und hinterhältig, dass jede Szenepolizei die Jungs sofort festnehmen würde - denn Stilbruch ist das einzige Verbrechen, dessen sich IRON MONKEY in jedem einzelnen Song schuldig bekennen muss. Es ist ein wüster Crossover, den die Truppe lebt, ein brutaler Faustschlag ins Gesicht des konventionellen Songwritings, eine Noise-Eruption mit unvergleichlicher Wucht und schließlich ein Befreiungsschlag, den eigentlich nur Bands vollziehen, die sich über die Jahre immer mehr haben in die Enge drängen lassen. Doch dort ist IRON MONKEY nie gewesen; die Band war vollkommen von der Bildfläche verschwunden, nur noch auf ganz wenigen Notizzetteln präsent und selbst dort nicht als jenes Brachialkommando bekannt, das auf "9-13" neue Grenzen versetzt. Mit diesem Album feiern die Jungs eine triumphale Rückkehr, und die ist ihr nach all den schwierigen Phasen mehr als alles andere zu gönnen!
Anspieltipps: Doomsday Impulse Multiplier, Moreland St. Hammervortex, Destroyer
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes