INTO THE UNKNOWN - Breaking The Silence
Mehr über Into The Unknown
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Vigilante Records / Nova / Universal
- Release:
- 06.09.2019
- Pandora's Box
- It Is What It Is
- What Is Love?
- Heroes And Victims
- Back In Time
- Are You Ready
- You Did What You Did
- I've Had Enough
- Broken
- You Can't Have Love Without The Pain
- Live Your Life
- Right Now
- Point Of No Return
Gute Arbeit, langweilige Musik.
Manchmal hört man Alben, die nicht wirklich schlecht sind, mit denen man aber nichts bis wenig anfangen kann. So geht es mir derzeit mit "Breaking The Silence", dem zweiten Langspieler von INTO THE UNKNOWN.
Ein Pluspunkt der Scheibe wird sofort deutlich, nämlich die druckvolle Produktion durch Bassist und Tastenmann Rupert Withers, die einen unglaublich direkten Sound besorgt hat. Wenn die Musik anfängt, möchte man sich umgucken, um zu prüfen, ob nicht eine Band im Zimmer spielt. Allerdings ist eine sehr gute Produktion nicht unbedingt von Vorteil, wenn das Musikmaterial schwächelt. "Breaking The Silence" wirkt recht emotionsarm, die härteren Nummern zünden häufig nicht, und die ruhigeren Stücke berühren meist nicht. Außerdem passen die detailfreudigen, teilweise orchestralen Arrangements - eine weitere technische Stärke von INTO THE UNKNOWN - nicht immer zu den eher mageren Kompositionen. Manche Lieder wie 'It Is What It Is' oder 'Are You Ready', die für ihre Substanz drei Nummern zu groß produziert und arrangiert sind, verpuffen einfach. Andere Titel wie 'Back In Time' kommen nicht von der Stelle und werden durch den melodramatischen Gesang sicher nicht besser. Symptomatisch ist die beiläufige Art, mit der 'Point Of No Return' das Album nicht ausklingen lässt, sondern einfach abbricht.
Ein besser gelungener Track, dem auch der Orchestersound steht, ist 'What Is Love?', ein Cover des großartigen Popmusikers HOWARD JONES, der vor etwa 35 Jahren plötzlich auftauchte, in relativ kurzer Zeit eine beachtliche Hitserie hinlegte und dann zumindest hierzulande schnell wieder das Publikumsinteresse verlor. Dass die Band mehr auf dem Kasten hat, als sie hier überwiegend zeigt, lassen einzelne Stücke vermuten, die musikalisch gehaltvoller und damit angemessener ausgearbeitet sind, etwa 'Broken', eine Klavierballade mit rockigen Ausbrüchen, 'Live Your Life' und vor allem 'Heroes And Victims'.
Letztendlich ist "Breaking The Silence" eine handwerklich gut gemachte Scheibe, die den Hörer aber weitgehend kalt lässt und auch unter Einsatz schwerer Artillerie an einem vorbeiplätschert.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser