INSANIA STOCKHOLM - Agony Gift Of Life
Mehr über Insania Stockholm
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Black Lodge / Rough Trade
- Release:
- 15.06.2007
- Agony (Intro)
- Facing My Destiny
- Hope
- To Live Another Day
- Gift Of Life
- One Day
- Fight For Life
- Valley Of Sunlight
- Times Of Glory
- Dreams
- Time Passes By
- Alive
INSANIA STOCKHOLM? Ehrlich Jungs, langsam könnt ihr ruhig zugeben, dass es sich um INSANIA HELSINKI handelt. So heftig, wie hier den Herren Tolkki (STRATOVARIUS) und Kakko (SONATA ARCTICA) gehuldigt wird, ist heutzutage selten. Ein weiteres Mal wird diese Fantreue in die CD-Regale dieses Land gespült, und wie jedes Mal gibt es auch hier wieder von den zwei Seiten der Medaille zu berichten.
Was die Herren Östros (Gitarre), Stolt (Bass), Halén (Vocals), Korsbäck (Drums) und Keiski (Keyboard) auf jeden Fall genial machen, ist der Instrumentalteil. Die Soli bereits sind so gestaltet, dass sie wie weiland bei STRATOVARIUS ins Ohr gehen und es sich dort bereits nach dem ersten Durchlauf richtig schön gemütlich machen. Schön auch alles andere um die Vocals herum. So gibt es Hammondorgeln zu bestaunen, einander jagende Flitzeattacken aus den Gitarren und die Drums sind immer schön weit oben im Anschlag gehalten.
Aber jede gute Ehe braucht auch einen guten Scheidungsgrund, und bei INSANIA werden sich die Geister wohl an den Refrains scheiden. Die sind nämlich ziemlich simpel, ziemlich ohrwurmlastig und für die Gegner dann wohl auch zu schmalzig. Die Refrains funktionieren bereits ab dem ersten Durchlauf, und zwar so gut, dass sie danach wieder in Vergessenheit geraten. Bereits hier fällt die unleugbare Ähnlichkeit zu oben genannten Finnen auf. Nur halt leider ein bisschen flacher.
Macht aber nichts. Warum? Weil das Teil erstens donnert, und zwar gewaltig. Hier wird zelebriert, was seit einigen Jahren im Powermetalbereich nicht mehr so dominant ist: der Flitzefinger am Gitarrenlauf. Zweitens drückt die CD Tränen der Nostalgie aus den Augen, denn seitdem sowohl STRATOVARIUS als auch SONATA ARCTICA ihre Füße vom Gaspedal genommen haben, ist jede gut gespielte Geschwindigkeitsüberschreitung ein Grund zu Freude. Und gut gespielt haben INSANIA auf "Agony Gift Of Life" auf alle Fälle. Auch wenn der Klau allzu offensichtlich ist, ein Grund zur Freude ist er auf jeden Fall.
Anspieltipps: To Live Another Day, Valley Of Sunlight, Time Passes By
- Redakteur:
- Lars Strutz