INNO - The Rain Under
Mehr über Inno
- Genre:
- Gothic/Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Time To Kill
- Release:
- 28.02.2020
- The Rain Under
- The Hangman
- Pale Dead Sky
- The Last Sun
- Night Falls
- To Go Astray
- Goliath
- Scorched
- Misericordia
- High Hopes
Experimentierfreudige Düsternis.
Von diesem Album fühlte ich mich schon durch die Promo-Mail angesprochen. Zum einen gefällt mir das Artwork ziemlich gut, zum anderen klang die Ankündigung spannend, eine Gothic-Doom-Mixtur von Bandmitgliedern von HOUR OF PENANCE, FLESHGOD APOCALYPSE und meinen Lieblingen THE FORESHADOWING zu Gehör zu bekommen. Und spannend ist das Erstwerk der Römer INNO dann auch tatsächlich geworden.
Unter diesem Banner vereinigen sich Gitarrist Cristiano Trionfera (ex-FLESHGOD APOCALYPSE), Bassist Marco Mastrobuono (HOUR OF PENANCE), Schlagzeuger Giuseppe Orlando (THE FORESHADOWING, ex-NOVEMBRE) und Sängerin Elisabetta Marchetti (ex-RITI OCCULTI). Interessante Besetzung - interessante Musik. Zwar soll hier im Grunde doomiger Gothic Metal (keine Angst - ohne Operngesang) gespielt werden, der aber immer wieder Raum für progressive Ansätze lässt und den technischen Ansprüchen der Beteiligten Genüge zu tun weiß. Hier wird nicht ausschließlich langsam gerifft, nein es gibt immer wieder schnelle Parts mit knallharten Gitarrenwänden, kleine Percussionexperimente und komplett zurückgefahrene Teile. Dabei bleibt die Atmosphäre aber stets finster und erinnert tatsächlich ein ums andere Mal an THE FORESHADOWING. Das liegt auch am Gesang Marchettis, der nur selten in höhere Sphären ausbricht und zumeist eher zurück genommen und ruhig wirkt. Die selbstgebaute Produktion und Jacob Hansens Mastering wirkt zudem sehr facettenreich und gibt den Songs die nötige Tiefe.
Man kann sich richtig in "The Rain Under" verlieren. So sehr, dass sich mir trotz zahlreicher Durchläufe immer noch keine Höhe- oder Tiefpunkte offenbart haben. Die Qualität ist vom eröffnenden Titelsong bis zum abschließenden PINK FLOYD-Cover 'High Hopes' durchweg gleichbleibend. Und so wirkt "The Rain Under" auch etwas gleichförmig, wenngleich die ähnlichen Grundideen der einzelnen Stücke immer wieder durch den variablen Instrumenteneinsatz geschickt aufgerissen werden. INNOs Erstling ist ein Werk zum Träumen und Trauern und leichten Staunen und ich mag es gern. Ein kleiner Hit würde mir dazwischen aber gut gefallen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring