INFECTION CODE - Dissenso
Mehr über Infection Code
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 02.03.2018
- Santa Mattanza
- Costretti A Sanguinare
- Macerie
- DSSN
- In Assoluto Silenzio
- Ad Nauseam
- Strategie
- Sentenza
Das industrielle Durcheinander
Warum man von INFECTION CODE bislang noch keine Notiz genommen hat, obwohl die Band seit 20 Jahren am Start ist und mit "Dissenso" bereits ihren sechsten Silberling veröffentlicht? Die Antwort gibt der neue Longplayer eigentlich schon selbst: Der Industrial-Sound wird von zerfahrenen Strukturen in Richtung VOIVOD gelenkt, kann dem sicherlich schon häufiger bemühten Vergleich aber in keiner Sekunde standhalten und begibt sich schließlich ins Reich des Chaos' und verharrt dort auch diesmal, ohne einen wirklich nennenswerten Eindruck zu hinterlassen.
Spannend ist lediglich, wie die Band mit ihren vertrackten Grooves experimentiert bzw. was im Bereich von Drumming und Percussions geschieht. Betrachtet man parallel aber die pseudo-bedrohlichen Soundscapes, die man hinzu mischt oder macht sich Gedanken über das uninspirierte Geschrei, mit dem Teile des Albums gefüllt werden, kommt man zu dem bekannten Schluss, dass einzelne Fragmente noch lange kein berauschendes Songwriting ergeben. Denn was auf der einen Seite spannend klingt, ist auf der anderen Seite längst wieder entschärft bzw. in diesem Fall so weit entfremdet, dass man irgendwann keine Lust mehr verspürt, den bereits im Titel beschriebenen Dissenz weiterzuverfolgen.
"Dissenso" ist also nicht nur symbolisch passend, sondern auch inhaltlich die richtige Umschreibung. Dieses Album fordert ungemein und überfordert irgendwann auch, weil die einzelnen Komponenten nicht nachvollziehbar aufeinander abgestimmt sind. Dies verbessert sich zwar in der zweiten Hälfte deutlich, führt aber auch nicht mehr dazu, dass man INFECTION CODE weiter zuhören möchte.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes