INDUCTION - Induction
Mehr über Induction
- Genre:
- Progressive Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.10.2019
- A Message In Sand
- By The Time
- Pay The Price
- The Outwitted Consecration
- Hiraeth
- Mirror Make Believe (My Enemy)
- At The Bottom
- The Riddle
- A Nightmare's Dream
- My Verdict
- Sorrow's Lullaby
Multi-Kulti-Kinoerlebnis
Ohne einen Ton gehört zu haben, weiß man schon rein beim Anblick des Artworks, dass es symphonisch, kraftmetallisch, bombastisch, cineastisch und zum Teil auch progressiv wird. Und siehe da, ich habe recht. INDUCTION heißt diese niederländisch-deutsch-tschechische Bande, die nun mit ihrem selbstbetitelten Erstlingswerk die Welt erobern möchte. Insider wissen, dass es INDUCTION schon 2016 auf zwei Single-Veröffentlichungen gebracht hat – Gitarrist Martin Beck und seine Mannen nahmen sich also viel Zeit, um "Induction" zu perfektionieren.
Für die Welteroberung dürfte es zwar nicht reichen, aber die einen oder anderen Ohren dürfte INDUCTION mit diesem Epos schon in Beschlag nehmen. Technisch äußerst hoch versiert, legt die fünfköpfige Mannschaft viel Wert auf Dramatik und cineastisches Flair durch das mitarbeitende Orchester des französischen Komponisten Peter Crowley. Die Wirkung wird auch nicht verfehlt, denn spannend und aufeinander aufbauend sind die Arrangements allemal.
Bei allem Glanz und Glamour kommen jedoch zwei entscheidende Punkte nicht sonderlich gut zum Vorschein. Zum einen sind das die zu leise abgemischten Vocals von Nick Holleman, der hauptberuflich bei SINBREED und ehemals auch VICIOUS RUMORS sang, als auch die knackigen Hits und Ohrwürmer, an denen es auf "Induction" ein wenig mangelt. Versteht mich nicht falsch, die erste Single-Auskopplung 'Pay The Price' oder auch 'Hiraeth' oder die immens abwechslungsreichen 'At The Bottom' und 'The Riddle' sorgen für tolle Aha-Erlebnisse, doch richtig in den Ohrmuscheln festsetzen können sich (noch) nicht allzu viele Sequenzen dieses Albums.
Der Hörer ist auf jeden Fall gefordert, denn "Induction" ist kein Album, das gleich beim ersten Durchgang zündet oder man nebenbei im Auto laufen lassen kann. Schenkt man dem Elfteiler aber seine ungeteilte Aufmerksamkeit, schließt die Augen und taucht man in die Welt dieses Bombast-Feuerwerks ein, kristallisiert sich ein in sich stimmiges Abenteuer mit leichten Abzügen in der B-Note heraus. Doch für ein Debüt ist das alles andere als schlecht, denn was aktuell nicht ist, kann ja noch werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp