IN ARKADIA - Blind Oppression
Mehr über In Arkadia
- Genre:
- Melodic Thrash / Death Metal
- Label:
- Another Sphere Records
- Release:
- 29.02.2008
- Useless
- Preemptive Sidiate
- Dystopia
- Psychic Simian
- Ego Alter
- Cell Of Madness
- Suck & Fuck
- Adrenalin Drift
- Vengeance Falls With A Fallen Fate
- Obso(u)lescence
Um gleich zu Beginn ein typisches Klischee zu verbraten, stellen wir einmal mehr fest, dass Franzosen von Natur aus wissen, wie man schmackhafte Gerichte zaubert. Auch das aus Lyon stammende Quartett IN ARKADIA passt verdammt gut zu dieser Assoziation, auch wenn es hier logischerweise nicht ums Essen geht, sondern der musikalische Eintopf der Truppe Thema ist.
Basierend auf einer zum Teil recht ruppigen Mixtur aus Thrash und Death Metal wissen diese Jungs mit ihrem aktuellen Rundling "Blind Oppression" zu beeindrucken. Allerdings macht es keineswegs diese Melange alleine aus, sondern viel mehr weitere Zutaten, die es in Hülle und Fülle zu bestaunen gibt. IN ARKADIA haben Melodien ohne Ende im Programm, doch zum Unterschied zu zahlreichen Wettbewerbern verzichten die Franzosen gänzlich auf Tasteninstrumenten und kredenzen uns ihre melodischen Passagen in Form von sehr gelungenen Gitarrenattacken. Weiters wissen die beiden Klampfer Seb VS und Theo Dumont durch zahlreiche Soli, die alte Schule des Heavy Metals auf eine perfekt in den an sich sehr zeitgemäß wirkenden Gesamtsound einzuflechten.
Daraus ergibt sich eine in sich sehr stimmige Mischung, die hinsichtlich der Gitarren sowohl an Bands wie MEGADETH oder auch ARCH ENENMY denken lässt, darüber hinaus verfügt die Formation aber immer noch reichlich Härte und durch die sehr harsche Vortragsweise des Gesangs auch beinahe derbe Elemente. Die teilweise sehr vertrackt intonierten Rhythmen der Abteilung Edu (Bass) und Florent (Schlagzeug) passen sich sehr gut dem Gesamteindruck an und hinterlassen keinerlei Lücken im Sound. Viel mehr versteht es das Duo durch sehr akzentuiertes Spiel, ihren Kollegen an den Klampfen den Rücken freizuspielen, damit diese ihre wahrlich imposante Soli abzuliefern im Stande sind.
So weit, so gut, aber dennoch nicht perfekt: Bei soviel Klasse, die IN ARKADIA auf dem kompositorischen und instrumentalen Sektor zu bieten haben, ist es schade, dass Theos Stimmbänder nicht mithalten können. An und für sich passt seine deftige Ausführung des Gesangs zwar gut zu derlei Klängen, doch auf Dauer überkommt den Zuhörer bei "Blind Oppression" doch ein gewisses Sättigungsgefühl, was den Gesang betrifft.
Abwechslung hätte hier wahrlich gut getan. Es ist aber keineswegs so, dass Theo nicht im Stande wäre, mit seiner Stimme die Tracks umzusetzen, aber derlei eindimensionale Gesänge gibt es bereits im Überfluss, und im Endeffekt müssen IN ARKADIA dadurch an Einzigartigkeit leider einbüßen.
Anspieltipps: Dystopia, Ego Alter, Obso(u)lescence
- Redakteur:
- Walter Scheurer