IMPERIOUS - Varus
Mehr über Imperious
- Genre:
- Black/Death/Doom
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Heretic Visions Productions
- Release:
- 23.04.2011
- Prologue
- Publius Quinctilius Varus
- Arminius
- Segestes's Charge
- Three Legion March
- The Battle Of Teutoburg Forest
- 9 A.D., Autumn
- Quinctili Vare, Legiones Redde
70 Minuten unklares, tödliches Gebräu in schwarzer Suppe.
IMPERIOUS, aus dem schönen Franken, kredenzen mit "Varus" ihren ersten Wurf in Eigenregie - eine schwer verdauliche Kost. Zu hören ist oldschooliger Black/Death Metal mit melodiösen Einwürfen, die teilweise an eine abgespeckte Version AMON AMARTHs erinnern.
Erzählt wird die Geschichte des Feldherrn Varus (um 46 v.Chr.), seine Verbindung zum Fürsten Arminius und die Kämpfe um den Teutoburger Wald. So weit, so gut.
Technisch und harmonisch ist "Varus" jedoch leider alles andere als versiert, auch die Produktion hätte druckvoller ausfallen können. Nun gut, da mag es vielleicht an finanziellen Mitteln gefehlt haben. Dafür präsentiert man die Scheibe im fetten A5 DVD-Case...
Die Songs haben alle Überlänge, der Höhepunkt bildet das zwanzigminütige (!) '9 A.D., Autumn', ohne viel erzählt zu haben. Das große Manko der Platte: Es wird zu wenig Spannung aufgebaut. Dieses Problem zieht sich leider durch sämtliche acht Songs, sodass das Hören zunehmend erschwert wird. Es sind einfach zu lange Songs für zu wenig Emotionen und Musikalität. Das monotone Gekrächze von Sertorius tut sein übriges dazu.
Somit wird mit "Varus" ein unklares Gebräu durch konsequent unnötige Überlängen, schwammiges Riffing und dünne Drums veröffentlicht, wo noch viel Arbeit hätte investiert werden können.
"Varus" ist gut gemeint und sicherlich wurde viel Arbeit investiert, um die Songs in ein geschichtliches Korsett zu schnüren. Wenn die Songs gestrafft würden und/oder mit mehr Dynamik und Agogik versehen würden - sprich besseres Songwriting präsentiert würde - würde die Beurteilung wohl anders ausfallen. Aber dafür wurde im letzten Satz zu viel Konjunktiv verwendet.
Da nicht jede(r) ein Geschichtsfreak ist, lautet das Fazit: Weniger ist manchmal mehr!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke