IMPERIOUS - Tales Of Woe - The Journey Of Odysseus, Part II: From Hades To Ithaca
Mehr über Imperious
- Genre:
- Epic Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.11.2017
- Of Casualties (And The Further Way)
- Sirens
- The Isle of The Solar God
- At The Shores Of Ithaca
- Scorn
- Bloodbound - The Bow Of Odysseus
- At The Olive Tree
Auch Teil 2 überzeugt mit erstklassigen Hymnen!
Das zweite und finale Kapitel der "Tales Of Woe"-Saga knüpft prinzipiell an die herausragenden Eindrücke des Vorgängerwerks an; die heroische Komponente lebt sofort wieder auf, die packende Melodik aller Tracks überzeugt frei von Pathos und Kitsch, und an Abwechslung mangelt es "From Hades To Ithaca" auch nicht. Ist Part 2 also ein absoluter Selbstläufer, den man sich selbstverständlich im Doppelpaack mit dem Auftaktalbum ins Regal stellen muss?
Nun, im Grunde genommen trifft genau das zu, denn qualitative Schwankungen erlaubt sich IMPERIOUS auch auf der bereits 2016 erstveröffentlichen Produktion nicht. Allerdings startet das deutsche Epic-Metal-Ensemble diesmal etwas verhaltener und hält die reißerischen, aggressiven Parts fürs erste zurück. 'Of Casualties (And The Further Way)' und auch das nachfolgende 'Sirens' geben sich vorwiegend akustisch und erweitern das Repertoire der Saga um mehrere Nuancen, bevor im überlangen 'The Isle Of The Solar God' wieder die Pagan-Reminiszenzen aufleben und die Atmosphäre des Vorgängers prompt wieder zum Leben erweckt wird.
Und so geht es schließlich auch weiter: 'Scorn' überzeugt einmal mehr mit fantastischen Melodien, das 17-minütige 'Bloodbound - The Bow Of Odysseus' etabliert sich fast schon als metallische Adaption eines klassischen Wagner-Werks, und das abschließende 'At The Olive Tree' mischt noch mal dezent melancholische Momente mit diesem erstklassigen Gespür für mitreißende Melodien, das IMPERIOUS auf beiden Alben immer wieder unter Beweis gestellt hat - und das ist angesichts der musikalisch nicht wirklich erwähnenswerten Vergangenheit dieser Band schon extrem erstaunlich.
Hoffentlich nehmen die Musiker die Neuauflagen der zunächst im Eigenvertrieb herausgegebenen Alben zum Anlass, weiterhin auf diesem Niveau am Ball zu bleiben. "Tales Of Woe" ist als Gesamtkonzept voll und ganz überzeugend und hoffentlich nur der Dosenöffneer für weitere Gewaltakte!
Anspieltipps: The Isle Of The Solar God, Bloodbound - The Bow Of Odysseus
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes