IMPENDING DOOM (US) - Nailed. Dead. Risen.
Mehr über Impending Doom (US)
- Genre:
- Death Metal/Grindcore
- Label:
- Facedown Records/Cargo
- Release:
- 14.12.2007
- Left Behind
- My Nemesis
- In Reverence Of
- The Mark Of The Faithful
- Nailed. Dead. Risen
- Condemned
- At The Churches' End
- Silence The Oppressors
- For All Have Sinned
- Feeding The Decomposing
- He's Coming Back
Bevor hier unnötige Irritationen entstehen: Nein, die deutsche Underground-Institution IMPENDING DOOM hat sich nicht zu einem Comeback bewogen. Die Band, die dieser Tage mit "Nailed. Dead. Risen." ein wahres Schlachtfest antritt, ist nämlich der amerikanischen Namensvetter der kürzlich zu Grabe getragenen Black-Thrash-Heroen, leider jedoch noch kein echter Würdenträger für diesen vorbelasteten Namen. Das amerikanische Pendant knüppelt sich nämlich auf der neuen Platte durch ein handwerklich starkes, musikalisch jedoch auf Dauer sehr eintöniges Death/Grind-Massaker, setzt dabei vornehmlich auf forsches Einheitstempo und lässt bisweilen erst gar keine Variationen zu. Was anfangs mit Brutalo-Attacken wie 'Left Behind' und 'My Nemisis' noch äußerst vielversprechend und berauschend beginnt, sollte im weiteren Verlauf selbst die Hackfleisch-Abteilung unter den Kuttenträgern eher ermüden als begeistern, selbst wenn in den letzten Takten von "Nailed. Dead. Risen" doch noch ein wenig Abwechslung Einzug hält.
Bis hierhin muss man jedoch haufenweise Durchschnittskost über sich ergehen lassen. Ungebremste Tempovorstöße, wie sie beispielsweise in 'Feding The Decomposing' oder im Titelstück an der Tagesordnung sind, werden mit zunehmender Dauer immer unattraktiver, um nicht zu sagen recht langweilig. Dort wo führende Acts wie CANNIBAL CORPSE im aggressiven technischen Gehacke entscheidende Breaks platzieren, reicht es bei IMPENDING DOOM meist nur zu vorsichtigen Tempowechseln, die aber letztendlich keine wichtigen Impulse setzen können.
Immerhin: Im Bezug auf die Spieltechnik darf man dem sehr jungen Quintett keine Vorwürfe machen, das Material wird souverän und absolut tight dargeboten und verspricht in der Live-Demonstration ein instrumentales Schaulaufen. Allerdings ist dies alles nicht viel wert, wenn beim Songwriting derartige Abstriche gemacht werden müssen wie beim Gros dieser elf Tracks. Referenzen wie 'In Reverence Of' oder 'For All Have Sinned' dürfen nicht die Ausnahme bleiben, um sich in der nach wie stark besetzten US-Szene durchzusetzen. Und wenn die Band eben dies nicht beherzigt, sind die Zukunftsaussichten selbst im Underground bis auf Weiteres mau. Was bei diesem technischen Potenzial aber geradezu verschwenderisch wäre.
Anspieltipps: In Reverence Of, Left Behind
- Redakteur:
- Björn Backes