IF HOPE DIES - Life In Ruin
Mehr über If Hope Dies
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Iconclad Recordings / Metal Blade / SPV
- Release:
- 07.04.2006
- Burned Out
- Anthem For The Unemployable
- Dead Reckoning
- Time Is Not On Our Side
- Fear Will Keep Them In Line
- Water Into Wine Cooler
- The Ultimate Nullifier
- Marked For Death
- Some Skynyrd
- Nuked From Orbit
- Life In Ruin
Bei Metal Blade verhält sich die Situation derzeit so wie damals Ende der Neunziger in Peter Tägtgrens Abyss Studio. Einerseits unterscheiden sich die meisten Releases kaum voneinander, andererseits ist das Firmenlogo aber auch ein echtes Qualitätssiegel, auf das man sich bis auf wenige Ausnahmen komplett verlassen kann. IF HOPE DIES passen daher auch wunderbar in das Schema des legendären Indie-Labels. Übersetzt heißt dies soviel wie: Die Band spielt eine sehr dynamische Mischung aus Thrash Metal und melodischem Death Metal, meinetwegen auch Metalcore, erzielt die meisten Punkte über die eingängigen Refrains und tritt dem Hörer mit dem druckvollen Riffing auch permanent in den Arsch. Nicht ein Song auf dem aktuellen Album "Life In Ruin" darf als Enttäuschung bezeichnet werden, selbst dann nicht, wenn die Musik im Grunde genommen austauschbar klingt. Die Jungs haben zweifelsohne Talent und ein ausgesprochen feines Gefühl fürs Songwriting, was sich vor allem in den Kompositionen zeigt, in denen die Truppe aus Auburn mit Clean-Vocals experimentiert. Die Parallelen zu Bands wie SOILWORK sind dabei sicherlich nicht zufälliger Natur, wirken aber keineswegs störend - schließlich findet man in den knapp 40 Minuten von "Life In Ruin" den Sound ziemlich vieler Bands wieder! Und außerdem landen IF HOPE DIES dann mit Kompositionen wie 'Anthem For The Unemployable' und 'The Ultimate Nullifier' auch echte Volltreffer, bei denen man auch sofort von Ohrwürmern reden kann.
Die Band macht allerdings nicht den Fehler, sich ausschließlich auf den Einsatz einprägsamer Melodien zu verlassen. Hier ein dicker Groove, dort eine massige Stakkato-Wand und dazwischen ein großer Haufen flotter Thrash Metal. An Abwechslung mangelt es "Life In Ruin" ganz bestimmt nicht, und auch bei längerer Beschallung verlieren IF HOPE DIES nicht den Reiz. Und genau hierdurch kann der junge Fünfer dann auch die fehlende Eigenständigkeit weitestgehend wettmachen. Dort wo der Metalcore-Durchschnitt nämlich auf Dauer belanglos wird, hat "Life In Ruin" immer noch was zu bieten. Wenn es also darum geht, seinen monatlichen Bedarf an dieser Musik zu decken, sind IF HOPE DIES für den April 2006 eine sehr lohnenswerte Alternative und gleichzeitig der Beweis dafür, dass dieser Sound trotz des anhaltenden Release-Overkills nicht zwingend langweilig sein muss. Starkes Album auch ohne wirklich frische Elemente!
Anspieltipps: Anthem For The Unemployable, Marked For Death, Nuked From Orbit
- Redakteur:
- Björn Backes