HYPNOTIC FACE - The End Of Sanity
Mehr über Hypnotic Face
- Genre:
- Thrash/Speed Metal
- Label:
- Shark Records
- Release:
- 10.05.2004
- The Pimp
- From Hell
- The Devil Within
- In This War
- The End Of Sanity
- Nameless
- End On Clouds
- Trash
- Sea
- Mlahl
- Saturday
Dass Thrash Metal, der nach Bay Area klingt, nicht unbedingt aus selbiger kommen muss, ist kein Geheimnis. Mit "The End Of Sanity" habe ich hier ein Beispiel aus Tschechien vorliegen. HYPNOTIC FACE blicken dabei gerade mal auf ein Demo ("The Animalman", 1995) und eine EP ("Written By Life", 1999) zurück und haben nun ein Langeisen eingespielt, das wahrlich nicht von schlechten Eltern ist. Da bleibt natürlich zu hoffen, dass die Arbeitsgeschwindigkeit mit dem neuen Label im Rücken ein wenig beschleunigt wird und man nicht jedes Mal vier bis fünf Jahre für ein Album braucht.
Die Tschechen hören sich vom Sound her ein bisschen wie MEGADETH zu "Peace Sells"- und "Rust In Peace"-Zeiten an, aber auch andere Bay-Area-Kapellen (TESTAMENT, DEATH ANGEL) und Gruppen wie OVERKILL oder ANNIHILATOR scheinen ihre Spuren hinterlassen zu haben. Die Songs gehen knackig und flott auf die Zwölf, haben aber auch eine große Portion Eingängigkeit und Melodiösität zu bieten, was "The End Of Sanity" zu einer richtig guten Scheibe macht. Lediglich der Gesang klingt mir manchmal etwas zu schwachbrüstig, lässt aber wie auch der Rest vom Schützenfest eine coole Oldschool-Attitüde durchblicken. Allerdings muss ich auch feststellen, dass die Klasse der beiden Auftaktsongs 'The Pimp' und 'From Hell' nicht über die gesamte Länge durchgehalten wird und sich auch ein paar Mal Durchschnittliches mit eingeschlichen hat. Bemerkenswert für eine Thrash-Scheibe ist aber auf jeden Fall die Spielzeit von über einer dreiviertel Stunde.
Insgesamt bietet "The End Of Sanity" zwar nichts wirklich Neues, kann aber durch die flotten, locker und frisch vorgetragenen Songs durchaus begeistern. Auch wenn man dem Album nicht gerade anhört, dass es anno 2004 fabriziert wurde, Spaß macht es allemal. Freunde von o.g. Referenzbands können hier eigentlich nichts falsch machen.
Anspieltipps: The Pimp, From Hell, Nameless, Sea
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer