HYMIR - Nyctophobia
Mehr über Hymir
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Nightmarish Illumination
- Let The World Be Cold
- Poltergeist
- Fractal Deliberation
- Reminiscence
- And Sorrow Turned In Death Pt.1
- And Sorrow Turned In Death Pt.2
- Soul Monolith
- What The Moon Reveals
- Nyctophobia
<p class="MsoNormal">Die Vorhersage für die kommenden Wochen: Finsternis.</p>
April 2011 in Deutschland: Die Sonne scheint in vollen Zügen, die Blumen fangen allmählich an zu blühen und es wird endlich wärmer. Sieht so etwa die Realität aus? Mitnichten, denn was hier aus unserem westlichen Nachbarland über die Grenze schwappt, ist mit allen dunklen Gewässern gewaschen. Die Niederländer von HYMIR blasen mit ihrem Debüt-Werk "Nyctophobia" zum Angriff und überschatten ihre Hörer mit einem schwarzen Schleiher.
Symphonic Black Metal schimpft sich das ganze Prozedere, welches HYMIR veranstalten und in Ansätzen bereits Truppen wie beispielsweise den späteren DIMMU BORGIR oder CRADLE OF FILTH von sich gaben. Ganz soviel Bombast besitzt "Nyctophobia" jedoch nicht. Der symphonische Beitrag wurde dezent im Hintergrund gehalten, wodurch die schwarzmetallischen Klänge doch den Bärenanteil übernehmen. Eine äußerst gelungene Kombination mit einem guten Mischungsverhältnis, wodurch die Songs von Durchlauf zu Durchlauf wachsen und gedeihen können. Diese Saat der Dunkelheit wird zudem von Sänger Pablo de Groot ergänzt. Seine Vocals, die auf "Nyctophobia" zum schwarzen Gesamtbild einen immensen Teil beitragen, sind zwar nicht außergewöhnlich oder ragen aus dem hiesigen Black-Metal-Sumpf hervor; doch was nützt einem die markanteste und außergewöhnlichste Stimme, wenn die insgesamt zehn Songs dadurch deutlich an Aussagekraft verlieren.
Einen euphorischen Start bereitet bereits 'Nightmarish Illumination', der in Zusammenarbeit mit dem folgenden Doppelpack 'Let The World Be Cold', der seinem Titel alle Ehre macht, sowie 'Poltergeist' die Stärken der Holländer aufzeigt. Mit den beiden 'And Sorrow Turned In Death'-Teilen weisen die Herrschaften auch klassische Elemente auf, die sich in diesen Songs wirklich hören lassen können. Hervorzuheben ist auch der Titeltrack, der dieses Debüt-Werk würdig abschließt und dem Ganzen einen bleibenden Eindruck vermittelt.
Fest steht, dass HYMIR hier ihren Bandnamen äußerst ernst nehmen. Der Reifriese und Vater des Kriegsgottes Tyr trägt in der nordischen Mythologie nämlich den Beinamen „Der Finstere“. Mit eben dieser dunklen Atmosphäre erschaffen HYMIR auf "Nyctophobia" eine vor Kälte bibbernde Gänsehaut. Lasst euch von dieser Finsternis umgeben, denn die stockdüstere Nacht dauert genau 47 Minuten.
Anspieltipps: Let The World Be Cold, Poltergeist, And Sorrow Turned In Death- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp