HURTS - Exile
Mehr über Hurts
- Genre:
- Synthie Pop
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sony Music UK
- Release:
- 08.03.2013
- Exile
- Miracle
- Sandman
- Blind
- Only You
- The Road
- Cupid
- Mercy
- The Crow
- Somebody To Die For
- The Rope
- Help
Klasse Nachfolger zu einer der größten Überraschungen 2010
"Happiness", das 2010er Debüt des Briten-Duos HURTS, ist für mich eines der besten Pop-Alben überhaupt. Düster-Elektronisch gepaart mit Musik für die Massen wie DEPECHE MODE zu "Songs For The Masses" oder "Violator", nur eleganter. HURTS waren der perfekte Soundtrack für jede schwarz-weiße Parfüm-Reklame im TV. Elegant, stilsicher, traurig und doch nie depressiv. "Happiness" kann man auch noch zweieinhalb Jahre später super hören. "Exile", das zweite Werk, hat also große Fußstapfen zu füllen.
Was einem direkt auffällt ist, dass HURTS in den 50 Minuten Spielzeit etwas abwechslungsreicher klingen und sogar hier und da etwas das Tempo anziehen. Wo "Happiness" konsequent im Mid-Tempo verwurzelt war, brechen die Briten heuer leicht nach oben aus wie bei der poppigen ersten Single 'Miracle'. Auffällig ist ebenso, dass nicht mehr jeder Song im tristen Grau gehalten ist. Keiner der zwölf Songs ist eine gute-Laune-Nummer, dennoch ist nicht mehr jeder Song eine todtraurige Trennungshymne. Das heißt zwar, dass es kein zweites 'Blood, Tears And Gold' oder 'Stay' gibt, dafür viele andere tolle Tracks.
HURTS schreiben erneut große Hymnen, die keinen Fan enttäuschen sollten. Egal ob der elegante Opener 'Exile', 'Somebody To Die For' oder das unter die Hautgehende 'Only You', hier scheint es keine Ausfälle zu geben. Viele Acts schieben oft lauwarme zweite Alben nach einem erfolgreichen Debüt nach, HURTS gehören aber auf keinen Fall dazu. Die Jungs haben sich leicht weiter entwickelt und verpacken traurige Lieder so schön wie kaum eine zweite Bands zur Zeit. Da könnten sich selbst Großmeister wie DEPECHE MODE oder NEW ORDER einiges abgucken und sich an ihre alten Klassikeralben zurück erinnern.
An "Happiness" kommt "Exile" vielleicht nicht ganz ran. Das kann aber auch daran liegen, dass das HURTS-Debüt eine Überraschung des Jahres 2010 war. Wem DEPECHE MODE zu langweilig geworden ist ('Heaven' ist nun wirklich nicht die stärkste Single von Dave Gahan und Co), der wird mit HURTS neue Lieblinge finden, was Synthie Pop angeht.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning