HORN, THE - Volume Ten
Mehr über Horn, The
- Genre:
- Ambient Black Metal
- ∅-Note:
- 2.00
- Label:
- Shaytan production
- The Portal Opens
- Spell 165
- Spell 124
- Spell 47
- Spell 146
- Spell 26
- Spell 156
- Spell 66
- The Portal Closes
- Book Of Dust
- Spell 119
- Spell 53
- Spell 93
- Spell 7
Ein zum Shaytan verurteiltes Projekt?
Wenn man ausschließlich die Ambitionen ins Auge fasst, die das australische Einmannprojekt THE HORN bei der Konzeption der Verbindung aus Musik und Text in der Hinterhand hält, sollte man größten Respekt vor dem Gesamtwerk zollen. Betrachtet man jedoch ausschließlich den musikalischen Output, der mit "Volume Ten" bereits in die zehnte Runde geht, wird man arge Zweifel haben, inwiefern die Aussagekraft des Songwritings genügt, um die kompositorische Adaption von R. O. Faulkners "The Book Of The Dead" auch mit all ihrem Mystizismus würdig zu verkaufen. Die Mischung aus Ambient-Klängen und gelegentlicher Black-Metal-Raserei ist nämlich schnell einschläfernd, wäre sie nicht so nervtötend in den heftigeren Parts.
Das Konzept von THE HORN wirft derweil genügend Fragen auf: Warum etwa mischt der Protagonist die einzelnen Spells derartig krude, dass sich keine direkten Zusammenhänge erkennen lassen? Warum sind die Songs allesamt so gleichförmig arrangiert, dass sie kaum etwas Individuelles entwickeln? Und warum zum ägyptischen Teufel sperrt sich das Ganze so deftig vor den Ohren, dass man irgendwann schon gar nicht mehr so richtig wahrnimmt, was bei THE HORN überhaupt noch geschieht. Die instrumentale Arbeit ist vielleicht das einzig Nennenswerte, auch wenn man hier und dort ein paar halbwegs dilettantische Noten entdeckt. Aber zumindest weiß der Initiator, wie man eine Gitarre bedient.
Die dürftige Produktion tut schließlich ihr Übriges dazu, "Volume Ten" seinen Grabstein zu setzen. Mir bleibt schleierhaft, wen man mit einem solchen Cocktail schmeicheln möchte. Doch noch viel erstaunlicher ist, dass THE HORN sich so lange halten konnten. Fest steht nur, dass die Vielzahl der Ideen, die hier sicherlich Beachtung finden, derart lieblos in einen musikalischen Kontext gesetzt wird. Und damit ist diese Platte abseits der lyrischen Ergüsse völlig uninteressant.
Anspieltipps: keine
- Note:
- 2.00
- Redakteur:
- Björn Backes