HONG FAUX - The Crown That Wears The Head
Mehr über Hong Faux
- Genre:
- Alternative Rock / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pristine (Alive)
- Release:
- 26.10.2012
- Present Tense-Less
- Feign Death To Stay Alive
- Hit Hard Hit First
- Bad City Blues
- Deathmatch
- Pearlgarden
- Jack Of Clubs
- Sparrow Hills
Der nächste Qualitätspilz aus schwedischen Rockwäldern
Schweden hat sich schon lange als Brutstätte für junge, hungrige Bands im Rock-Zirkus erwiesen. Da verwundert es nicht, dass mit HONG FAUX die nächsten Rocker ihren Siegeszug aus dem hohen Norden starten wollen. Vinyl-Sammler und andere Junkies werden die Jungs schon kennen und haben das vorliegende Album bereits seit einem Jahr in ihrer Plattensammlung stehen. Nach dem durchschlagenden Erfolg geht man jetzt in die Offensive und veröffentlicht "The Crown That Wears The Head" auf Polycarbonat.
So viel so gut, lassen wir lieber die Musik sprechen. Wir haben es mit erdigem Alternative Rock zu tun, der Hook-geschwängert und mit einer ansehnlichen Dosis Stoner von der Rille läuft. Mit 'Hit It Hard First' schließt man an die großen Vertreter dieser Sparte an und hat Radioplay quasi abonniert. Fronter Niklas wird gut in Szene gesetzt und die eingängigen Lyrics und Melodien verleiten zum mitgrölen. Zusammen mit ein wenig Rotz-Attitüde hat die Musik von HONG FAUX für qualitätsbewusste Rock- und Metalhörer gerade genug Eier, der Mainstream-Hörer wird kurz unter der Schmerzgrenze noch mitgenommen. Zielgruppe klar, Ausrichtung ebenfalls. Erfreulicherweise kann auch behauptet werden, dass sich unter den acht Songs kein Ausfall befindet und nächstes Jahr sicherlich die eine oder andere größere Kapelle den jungen Schweden-Vierer als Anheizer mit auf Tour nehmen wird.
Auch eine langsame Nummer wie 'Bad City Blues' schiebt sich angenehm schlurfend nach vorne und hat schöne SABBATH-Vibes im Sound, es muss ja nicht immer Vollgas sein. Trotzdem sind die Abstauber in Form von z.B. 'Deathmath' die stärke der Jungs, was bestimmt Anhängern von GRAVEYARD, HORISONT, WITCHCRAFT und anderen Fuzzpedal-Helden gut schmeckt. Gänzlich Neues ist demzufolge nicht zu erwarten, doch die Leichtigkeit, mit der HONG FAUX aufspielen, ist wirklich angenehm und lässt die Mucke auch nach einigen Durchläufen nicht anstrengend werden. Ich würde mir zwar einen Tacken mehr Stoner und Sperrigkeit wünschen, aber da draußen gibt es sicherlich etliche begeisterte Hörer, denen HONG FAUX genau so optimal reinlaufen.
Anspieltipps: 'Hit It Hard First', 'Deathmatch', 'Jack Of Clubs'
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher