HOMICIDAL VIOLENCE - Hatesongs
Mehr über Homicidal Violence
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.04.2016
- Into War
- The Sun Won't Rise
- Failure Of Humanity
- Please Wait While Loading...
- Opposite Reality
- Deathmachine
- Homicidal Violence
- Tomorrow.com
- Sentenced
- Inhumanoid
- Deathmachine (live)
Soundtechnisch starker, inhaltlich nicht immer überzeugender Re-Release!
Grundsätzlich ist es ein gutes Zeichen, wenn eine Platte in kompositorischer Hinsicht auch 14 Jahre nach dem Original-Releaser so klingen kann, als wäre sie eben erst frisch geschrieben worden. Musikalisch ist der meist im Uptempo formulierte Todesblei-Sound von HOMICIDAL VIOLENCE respektive "Hatesongs" absolut zeitlos und dank des neuen Mixes auch ordentlich druckvoll in Szene gesetzt. Aber beim Songwriting offenbart das eigentlich schon 2002 in Eigenregie aufgenommene Album einige Schwächen, gerade in der ersten Hälfte, in der Variabilität definitiv nicht zu den Stärken der Jungs aus Leupoldsgrün zu zählen ist. Aber zur Rehabilitation gibt es ja noch eine zweite Halbzeit...
...und in der können die Jungs dann auch wirklich liefern: 'Tomorrow.com', 'Sentenced' und 'Inhumanoid' entpuppt sich als rüpelig-fettes Schlussstrio, das dem Rest des Materials klar überlegen ist. Egal ob in den dicken Grooves, in den technischen Phasen oder im Vollgas: Hier geht es richtig fein zur Sache, und hier beweist die Band auch klar und deutlich, welche Fähigkeiten in ihr stecken. Leider kann der vorangegangene Teil aber nur bedingt überzeugen, insbesondere wegen des eher unflexiblen Uptempo-Rausches zum Start von "Hatesongs". Und diese Wahrnehmung kann auch nicht mehr in Gänze entschärft werden.
Was bleibt, ist ein zunächst durchwachsener, hinterher aber doch gelungener Re-Release, der vor allem in Sachen Remastering Standards für den Underground setzt. Könnte das Songwriting hier ähnlich und allumfassend glänzen, müsste man sich gezwungen sehen, eine der auf 100 Exemplare limitierten Special Editions zu empfehlen, auf denen auch der Originalmix zu hören ist. So hingegen notieren wir vorerst mal ein paar Anspieltipps am hinteren Rand einer alles in allem gutklassigen Platte.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes