HOK-KEY - Kalasy Pad Siarpom
Mehr über Hok-Key
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- STF-Records
- Release:
- 01.09.2017
- Spoviedź Z-Pad Šybienicy
- Čalaviek Padvojnaj Zorki
- Jablyčny Smak
- Spačatku Bylo Slova
- Kali Šumiać Daždžy...
- Pramieńniem Nadziei
- Daroha Biez Viartańnia
- Daliejšy Šliach (Ruch II)
- Onto the Battlefield
Beseelte Metallkunst aus Weißrussland.
Mensch, dieser Release wäre mir fast durch die Hände geglitten. Beim Aufräumen meines kleinen Hobbyzimmers fiel mir das hübsche Digipak nun wieder in die Hände und ich erinnerte mich daran, dass das vor ein paar Monaten (Release war bereits im September 2017) zuletzt gehörte Werk gar nicht mal so schlecht war. In den Wirrungen eines Umzugs kann so eine CD schon mal aus dem Regal und dem Gedächtnis verschwinden, umso besser, dass es nun an beiden Orten wieder aufgetaucht ist. Denn die Weißrussen HOK-KEY (nach der altehrwürdigen Encyclopaedia Metallum soll der Name eine Anspielung auf den gleichlautenden Sport sein, warum auch immer) verbinden auf ihrem fünften Album "Kalasy Pad Siarpom" geschickt melodischen Metal westeuropäischer Prägung mit heimatlichen Folk-Elementen.
Natürlich hat HOK-KEY schon den Exotenbonus sicher, aus Weißrussland schwappt nun wahrlich nicht wirklich häufig ein Release in meinen Gehörgang, doch HOK-KEY hat durchaus mehr als nur die Herkunft zu bieten. "Kalasy Pad Siarpom" tönt sehr professionell eingespielt aus den Boxen, das gilt für die klassische Metalbesetzung als auch für die zahlreichen Instrumente, die außerdem noch eingesetzt wurden, um dem Hörer ein tolles Hörerlebnis zu verschaffen. Dazu gehört die fest in der Band installierte Violine und seltener gehörte Klangbilder wie Flöten, Akkordion, Hang und Didgeridoo.
Trotz aller Vorliebe zu Folk-Elementen steht bei HOK-KEY doch stets der klassische Metal im Vordergrund. Gitarre, Bass und Schlagzeug liefern sich immer wieder harte Schlachten (wie beispielsweise im wunderbaren 'Daroha Biez Viartańnia'). Durch die verschiedenen Sänger und Sängerinnen, die sich um den festen Frontmann Dmitry Rudovich versammeln (wenn ich richtig gezählt und gehört habe, leihen hier vier verschiedene Körper ihre Stimmen) ist dieser zweite und letzte Teil der "Spadcyna"-Saga außerdem eine höchst unterhaltsame und abwechslungsreiche Scheibe geworden.
Auf dem 42-minütigen "Kalasy Pad Siarpom" glänzt zwar nicht jeder Moment gülden, aber schlussendlich behalten die toll umgesetzen Ideen die klare Überhand. Wenn man es verzeihen kann, dass in allzu folkigen Stücken der Faden auch mal beinahe verloren geht, wie etwa bei 'Daliejšy Šliach (Ruch II)' und man ein offenes Ohr für Bands aus Orten hat, in denen Metal nicht so weit oben wie bei uns auf der Tagesordnung steht, dann darf ich ein kleines Ohrenleihen an HOK-KEY nur empfehlen. Für nur schlanke 11,90 € kann das Album im STF-Shop erworben werden.
Anspieltipps: Čalaviek Padvojnaj Zorki, Daroha Biez Viartańnia
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring